Wirtschaft transparent

Wirtschaftliche Entwicklung und Bilanz

Das DWBO hat das Geschäftsjahr 2021 mit einem erfreulich positiven Jahresergebnis abgeschlossen. Trotz anhaltender Pandemie konnte die Mitgliederversammlung des DWBO am 08.11.2022 in Präsenz tagen und hat den Jahresabschluss mit einem Jahresüberschuss von rd. TEUR 629 zur Kenntnis genommen.

Zu diesem guten Ergebnis tragen das Betriebsergebnis mit rd. TEUR 310 (Vj. TEUR 206), das Finanzergebnis mit rd. TEUR 263 (Vj. TEUR 44) sowie das Neutrale Ergebnis mit rd. TEUR 56 (Vj. TEUR 1.642) bei. Das Neutrale Ergebnis fällt dabei gegenüber dem Vorjahr um rd. TEUR 1.586 niedriger aus. Insgesamt schließt damit das Jahr 2021 mit einem um rd. TEUR 1.263 niedrigeren Gesamtergebnis ab als das Vorjahr.

Grund für das in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ausgewiesene deutlich niedrigere Jahresergebnis war ein einmaliger Sondereffekt im Vorjahr 2020. Hier wirkte i.H.v. TEUR 1.245 die Verbuchung eines zweckgebundenen Nachlasses, nachdem die mehrjährige Testamentsvollstreckung in 2020 abgeschlossen werden konnte. Bereinigt um diesen Einmaleffekt liegt das Jahresergebnis 2020 bei rd. TEUR 647. Im Vergleich dazu ist das Jahresergebnis 2021 mit TEUR -18 nur leicht rückläufig. Die Erwartungen des ursprünglichen Wirtschaftsplans 2021 mit einem ausgeglichenen Ergebnis von +/- TEUR 0 wurden damit erfreulicher Weise übertroffen.

Im Betriebsergebnis wirken i.W. höhere Mieterträge, aber auch eine Erhöhung des Zuschusses seitens der EKBO sowie höhere Mitgliedsbeiträge aufgrund von Änderungen der in die Beitragsbemessung einzubeziehenden Mitglieder bzw. Einrichtungen und deren Anzahl an Mitarbeitenden. Der leichte Anstieg bei den Zuwendungen hingegen ist überwiegend erfolgsneutral, da diese i.d.R. Projektfinanzierungen mit entsprechenden Aufwendungen betreffen bzw. zum großen Teil auch weitergeleitet werden.

Seit dem Jahr 2017 werden in der GuV bei den Zuwendungen sowie den Nachlässen/Spenden/Kollekten auch sämtliche weiterzuleitende Mittel (sog. Durchläufer) ausgewiesen, was zu einer – erfolgsneutralen – Verlängerung der GuV in entsprechender Höhe geführt hat. Diese Darstellungsform macht transparent, in welchem Umfang das DWBO Mittel insbesondere für seine Mitglieder einnimmt und an diese weiterleitet.

Insbesondere die in 2021 verwalteten Kollektenmittel sind pandemiebedingt deutlich gesunken und belaufen sich nur auf rd. TEUR 334 (Vj. TEUR 1.513); in 2020 waren noch die Kollektenweiterleitungen aus 2019 – und hier insbesondere die Heiligabendkollekte i.H.v. TEUR 1.217 - enthalten, die dem üblichen Niveau vor Ausbruch der Pandemie entsprachen. Die Kollektenmittel 2021 wurden zweckgebunden für Einrichtungen, Projekte und Einzelfallhilfen beispielsweise in den Bereichen Hospizarbeit, Menschen mit Behinderung, Wohnungslosenhilfe, Jugendhilfe und gemeindliche Altenhilfe verwendet.

Astrid Fograscher
Kaufmännische Leitung

Transparenzbericht 

Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V. (DWBO) ist ein Landesverband der Freien Wohlfahrtspflege, dessen Mitglieder umfassend Aufgaben des Staates im sozialen, pflegerischen, Gesundheits- und Bildungsbereich übernehmen. Sie arbeiten gemeinnützig und mit evangelischer Orientierung. Der Verband vertritt sozialpolitische Positionen mit den rd. 393 selbstständigen Trägern und rd. 1.600 Einrichtungen. Das Werk wird von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und weiteren fünf evangelischen Kirchen getragen.

Die Geschäftsstelle befindet sich in Berlin-Steglitz, das Freiwilligenzentrum mit ehrenamtlichen Beratungsangeboten und der Seelsorge als weiterer Standort in Berlin-Prenzlauer Berg.

Die Geschäftstätigkeit des DWBO wird über mehrere Säulen finanziert. Wesentliche finanzielle Mittel generiert das Werk durch die Beiträge seiner Mitglieder. Aufgrund seines kirchlichen Auftrags erhält das DWBO einen jährlichen Zuschuss der EKBO. Zuschüsse der Länder Berlin und Brandenburg für fachgebundene Aufgaben bilden eine weitere wichtige Einnahmequelle. Zugedachte Kollekten, Spenden und Vermächtnisse werden für die Projektarbeit eingesetzt und zu überwiegenden Teilen an Mitgliedseinrichtungen weitergeleitet.

Zweitgrößte Position der Aufwendungen 2021 ist die Weiterleitung von Mitteln, u.a. aus Zuwendungen und Kollekten für Projekte der Mitglieder. Mit den Personalkosten als größter Position wurden 2021 im Jahresdurchschnitt 102,75 Mitarbeitende (Köpfe) bzw. 87,87 Vollzeitstellen, davon zwei Leitende Angestellte, finanziert.

Gleichstellung

Zum Jahresende 2021 waren 58 Personen in Vollzeit und 44 in Teilzeit beschäftigt. Der Frauenanteil betrug auf der ersten und zweiten Leitungsebene 63,64 Prozent, in der gesamten Geschäftsstelle 70,6 Prozent. Hauptamtlicher Vorstand, Vorsitz der Mitgliederversammlung und des Diakonischen Rates werden von Frauen ausgeübt. (Stand Februar 2023)

Transparenz

Das DWBO hat die Initiative transparente Zivilgesellschaft unterzeichnet und verpflichtet sich nach einem bestimmten Format offen zu legen, welche Ziele der Verband verfolgt sowie über Herkunft und Verwendung der Mittel und Entscheidungsgremien zu berichten.

Weitere Informationen unter: www.diakonie-portal.de/ueber-uns >> Menüpunkt Transparenz