Solidarisch durch die Multikrise | Jahresbericht 2022
Türen öffnen
Doppelte Krise, doppelte Belastung
Arbeitsbereichsleiter Konrad Müller schaut auf das Jahr 2022
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Engagement für geflüchtete Ukrainer:innen |
Enorme Hilfsbereitschaft und Belastung für Helfende
Doppelte Krise, doppelte Belastung |
Engagement für Kinder, Jugendliche und Familien |
Peer to Peer: Ehrenamt in der Wohnungslosenhilfe
ENGAGEMENT FÜR GEFLÜCHTETE UKRAINER:INNEN | ENORME HILFSBEREITSCHAFT UND BELASTUNG FÜR HELFENDE
Konrad Müller, Leiter des Arbeitsbereichs Ehrenamt und Engagement der Diakonie, berichtet von dem immensen Engagement der Berliner:innen für geflüchtete Ukrainer:innen: Besonders russisch- und ukrainischsstämmige Ehrenamtliche der russischsprachigen Telefonseelsorge Doweria sind emotional stark involviert, da ihre Familien meist direkt betroffen sind. Sie leistn neben seelsorgerischer Arbeit vor allem praktische Hilfe zur Orientierung für die Ankommenden. Viele Ehrenamtliche teilen zudem ihren privaten Wohnraum mit Ukrainer:innen und sind zugleich überfordert im Umgang mit dem Kriegs- und Fluchttrauma der Menschen und mit eigenen Erwartungen und Wünschen an die Schutzsuchenden. Für sie bietet das Hilfe-Hilfe-Telefon eine Möglichkeit der Seelsorge, Beratung und Entlastung.
DOPPELTE KRISE, DOPPELTE BELASTUNG | ENGAGEMENT FÜR KINDER, JUGENDLICHE UND FAMILIEN | PEER-TO-PEER: EHRENAMT IN DER WOHNUNGSLOSENHILFE
Konrad Müller, Ehrenamts-Experte der Diakonie schaut zurück auf die Doppelbelastung für die Ehrenamtlichen im vergangenen Jahr, wo Corona und Krieg den Seelsorge- und Beratungsbedarf der Menschen in Berlin und Brandenburg erhöht haben. Besonders bei der Kinder- und Jugendberatung stand das Thema Angst im Mittelpunkt. Ein großer Erfolg des Jahres war die öffentliche Förderung zweier zentraler Projekte: Das Berliner Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer“ und das Familienangebot „Känguru hilft und begleitet“. Neue Perspektiven entwickelten sich im Rahmen der Liga der Wohlfahrtsverbände. Ein Modellprojekt für mehr Ehrenamt in der Wohnungslosenhilfe soll nun gemeinsam mit dem Senat entwickelt werden.
ALLE JAHRE WIEDER: SOZIALES PFLICHTJAHR UND LANDESFINANZIERUNG | BLICK NACH VORNE: DIE THEMEN 2023
Konrad Müller, Experte der Diakonie für Ehrenamtliches Engagement resümiert die die Debatte um das Soziale Pflichtjahr und erinnert daran, dass es statt einem Pflichtjahr eher eine Verbesserung der bestehenden Strukturen und Bedingungen von Freiwilligen Sozialen Diensten geben muss und sich die Diakonie dafür weiter einsetzt. Sonst stand das Jahr ganz im Zeichen von Vernetzung und Zusammenarbeit. In Brandenburg hat sich das Netzwerk Bürgerschaftliches Engagement gegründet, mit dem Ziel, auch in Hinblick auf die Landtagswahl 2024, das Ehrenamt nach den Krisenzeiten wieder neu zu strukturieren und seinen Stellenwert voranzubringen. Damit der direkte Kontakt zwischen Menschen wieder im Mittelpunkt steht.
Highlights 2022 - Ehrenamt und Freiwilligendienste im Überblick
