Verein zur regionalen Förderung eines Gesundheitscampus in der Lausitz e.V.
Neue Mitglieder begrüßt - Konzept zur Förderung von medizinischem Nachwuchs angedacht
Guben, 03.07.2023
„Wie mache ich den jungen Lausitzer zum Arzt und die junge Lausitzerin zur Ärztin?“ Mit dieser und weiteren Fragen befassten sich die Mitglieder des „Vereins zur regionalen Förderung eines Gesundheitscampus in der Lausitz“ auf ihrer Sitzung ersten Mitgliederversammlung Ende Juni im Kreishaus. Der im vergangenen Jahr gegründete Verein mit dem etwas sperrigen Namen bemüht sich um eine Vernetzung der Akteure im Gesundheitsbereich der Region, um unter anderem auch dem Fachkräftemangel besser begegnen zu können.
„Es ist viel los im Gesundheitswesen und es ist auch vieles durch den Strukturwandel möglich“, erklärte SPN-Landrat Harald Altekrüger, der im Vorstand des Vereins sitzt. Aber, auch das bemerkte er mit Blick auf viele alte Ärzte, die in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen: „Es ist richtig Druck im Kessel. Bis die ersten Studenten in Cottbus ihr Studium abgeschlossen haben, werden noch sehr viele Jahre vergehen. Wichtig ist deswegen, dass wir jetzt gehört werden und dass wir jetzt handeln.“
Hier setzt ein Konzept an, das Andreas Mogwitz, Vorsitzender des Vereins Gesundheitscampus vorstellte und mit den Mitgliedern diskutierte. „Da es schwierig ist, Ärzte in die Lausitz zu holen, müssen wir dafür sorgen, dass der Lausitzer und die Lausitzerin zum Arzt und zur Ärztin werden. Wer hier aufgewachsen ist, hat auch ein Interesse, hier zu bleiben.“ Die Förderung beginnt daher schon vor dem Abitur. Interessierte Schülerinnen und Schüler sollen ein professionelles Training erhalten, das ihnen hilft, die Abiturnoten zu verbessern, um die hohe Hürde des Numerus Clausus zu überwinden. Hilfestellung soll es auch in der Vorbereitung des Medizinertests an den Universitäten geben. „Eine gute Abiturnote hilft auch in anderen Studienzweigen“, bekräftigt Andreas Mogwitz, zum Beispiel in der Pharmazie, wo ebenfalls händeringend Nachwuchs gesucht wird. Die detaillierte Ausgestaltung des Konzeptes soll nun angegangen werden.
Erfreulich ist das Interesse, das dem Verein entgegengebracht wird. Drei neue Mitglieder konnten aufgenommen werden (Deutsche Ärzte Finanz, die Ecclesio Gruppe und das Krankenhaus Spremberg). Für 2024 hat die Euroregion Spree-Neiße-Bober ihren Beitritt angekündigt. Einen Wechsel gab es im Vorstand. Nach dem Rücktritt von Harald Kruse (Kaufmännischer Direktor des Mediclin Reha-Zentrums Spreewald) aus persönlichen Gründen, wählten die Mitglieder Andrea Trunev, Koordinatorin des Ärztenetzwerks Südbrandenburg e.V. zur zweiten Vorsitzenden.
Kontakt:
„Verein zur regionalen Förderung eines Gesundheitscampus in der Lausitz"
Dr.-Ayrer-Str. 1-4
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