Notaufnahme im Evangelischen Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow bewältigt sogenannten Massenfall von Verletzten
Am 28. September 2023 um 11:20 Uhr erhielt die Notaufnahme in Ludwigsfelde eine Alarmierung vom Notarzt mit dem Stichwort MANV (Massenanfall an Verletzten).
Bei dem Einsatz in einer Grundschule handelte es sich um elf Kinder im Alter von 7 und 8 Jahren. Sie hatten alle Kontakt zu Glasfasern, welcher zu starkem Juckreiz an den Extremitäten führte, einige Kinder gaben auch Atembeschwerden an.
Durch den Notarzt erfolgte die fachlich optimale Erstversorgung und Ersteinschätzung vor Ort.
Die Notaufnahme im Evangelischen Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow wurde nach der Alarmierung sofort vorbereitet. Die bestehenden vier regulären zentralen Überwachungsplätze wurden kurzfristig auf acht erweitert und der Schockraum vorbereitet. Um 11:55 Uhr erreichten die jungen Patientinnen und Patienten in einem Gruppentransporter der Feuerwehr die Notaufnahme. Ein Team von fünf Pflegekräften und fünf Ärzten nahm sie in Empfang.
Bei Aufnahme erfolgte bei allen Kindern erneut eine Folgeeinschätzung nach einem standardisierten Verfahren. Schnell konnte Entwarnung gegeben werden. Bei allen Kindern wurden normale Herz-Kreislaufparameter erhoben. Trotzdem waren manche verängstigt und mit der Situation überfordert. Die einfühlsamen Worte der Behandler führten aber schnell zur Beruhigung der Situation. Vereinzelte Tränen konnten schnell getrocknet werden.
Nach einer ausführlichen körperlichen Untersuchung und Gabe eines antiallergischen Medikamentes und einer Überwachungsphase wurden alle Patienten um 13:30 Uhr in die Obhut ihrer Eltern übergeben.
Der Leiter der Notaufnahme, Dr. Jörn Adam, betont, wie wichtig Teamarbeit ist: „Die Notaufnahme hat in dieser Ausnahmesituation gezeigt, wie gut alle Kolleginnen und Kollegen Hand in Hand in Situationen zusammenarbeiten, in denen es um eine schnelle und adäquate Versorgung von vielen Patienten, die gleichzeitig eintreffen, geht. Alle Kinder waren letztlich nur leicht verletzt. Allerdings ist die Notaufnahme auch in der Lage mehrere Patienten gleichzeitig zu versorgen, die mit schwereren Krankheitsbildern eingewiesen werden.“
Für die Kinder, die mit Keksen und Tapferkeitsurkunde verabschiedet wurden, aber auch für das Team ein aufregender Tag.