Kältehilfe: Die Notübernachtungen und Tagesaufenthalte brauchen jetzt dringend Corona-Tests
Am Wochenende erwarten wir die ersten Minustemperaturen – Ina Zimmermann vom Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg warnt: „Insbesondere die kleineren Notübernachtungen, aber auch Tagesstätten und Suppenküchen, haben kaum noch Corona-Tests. Ohne Tests können sie die wohnungslosen Menschen nicht aufnehmen. Wir müssen die Menschen doppelt schützen: vor Corona und vor dem Erfrieren.“
„Insbesondere die kleinen und zumeist ehrenamtlich betriebenen Einrichtungen der Kältehilfe, wie Suppenküchen und Tagesaufenthalte, stehen vor massiven Problemen: Es gibt keine Tests mehr zu kaufen und wenn es Tests gibt, sind sie sehr teuer. Das überfordert die Einrichtungen. Wir als Diakonisches Werk versuchen zu helfen wo wir können, bekommen aber zur Zeit auch keine Tests geliefert. Ein weiteres Problem ist die enorme Belastung der ehrenamtlichen Helfer:innen. Einige der älteren Helfer:innen kommen aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus nicht mehr in die Einrichtungen. Das verschärft die Situation zusätzlich. Jetzt, wo wir zum ersten Mal in diesem Winter Temperaturen unter Null erwarten, ist die Situation für wohnungslose Menschen besonders gefährlich“, sagt Ina Zimmermann, Referentin für Wohnungslosenhilfe im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg.
Rund 60 Prozent der Kältehilfeeinrichtungen in Berlin werden von diakonischen Trägern betrieben. Dazu gehören Notunterkünfte, Suppenküchen und Tagesaufenthalte. Viele der Einrichtungen werden ehrenamtlich betrieben oder unterstützt.