Jeannette Pella als neue Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal eingeführt.
Jeannette Pella wurde feierlich als neue Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal eingeführt und übernimmt damit die Nachfolge von Martin Wulff. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrem Engagement für Inklusion wird sie gemeinsam mit Andrea Wagner-Pinggéra die Zukunft der Stiftung gestalten.
Am 7. Juli wurde Jeannette Pella bei einem Festgottesdienst in der Lobetaler Kirche als Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal eingeführt. Bereits am 1. Juni hat sie offiziell diesen Dienst begonnen. Als Nachfolgerin von Martin Wulff leitet sie gemeinsam mit der theologischen Geschäftsführerin Andrea Wagner-Pinggéra die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal.
Zuvor verantwortete Jeannette Pella gemeinsam mit Joachim Rebele den Bereich Teilhabe. Bis 2021 war sie dreizehn Jahre Geschäftsführerin der „leben lernen gGmbH am EDKE“ (Stiftung Evangelisches Diakoniewerk Königin Elisabeth, die inzwischen der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal zugelegt wurde) in Berlin, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung.
Es ist gute Tradition, dass eine Einführung im Rahmen eines Gottesdienstes in der Lobetaler Kirche geschieht. Andrea Wagner-Pinggéra leitete mit Pastorin Michaela Fröhling den Gottesdienst. "Du stellst meine Füße auf weiten Raum" war der von Frau Pella gewählte Vers aus dem Buch der Psalmen (Psalm 31, Vers 9), der die Richtung für diesen Tag angab.
Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftung Bethel, betonte die Verantwortung, die Jeannette Pella für die begleiteten Menschen, für die Mitarbeitenden und für die Stiftung nun trägt. Er dankte ihr dafür und sagte, dass sie dabei auf die Unterstützung vieler zählen kann. Weggefährten sprachen Segensworte zu Frau Pella. Beim anschließenden Empfang auf dem Dorfplatz gab es Grußworte und gute Wünsche.
„Andrea Wagner-Pinggéra bezeichnete Jeannette Pellas Lebenslauf als ‚ein Empfehlungsschreiben für ihre Aufgabe.‘“
Andrea Wagner-Pinggéra, die theologische Geschäftsführerin, sah im Lebenslauf von Jeannette Pella „ein Empfehlungsschreiben für ihre Aufgabe“. Sie sagte: „Zweierlei kommt bei ihr zusammen: eine hohe fachliche Expertise und unternehmerisches Geschick.“ Die kaufmännische Ausbildung stand bei Frau Pella an erster Stelle. Doch bald fand sie zu ihrem eigentlichen Studium: Rehabilitationspädagogik.
In der Bethel-Einrichtung im Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge im Umfeld eines Hospitalisierungsprojektes hat sie ihre ersten beruflichen Erfahrungen im sozialen Bereich gesammelt. „Da ist mir aufgefallen, dass sich Hospitalisierung durch ihr ganzes Leben zieht. Die Weichen dafür waren im Grunde damals schon gestellt“, so Andrea Wagner-Pinggéra. Die Idee dort war, für langjährig fehlplatzierte Patienten aus den psychiatrischen Abteilungen Wohneinrichtungen zu finden. Das waren Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen und schweren Mehrfachbeeinträchtigungen. Dafür wurde im Jahr 1996 „Leben Lernen“ ins Leben gerufen. Das war ein wichtiger beruflicher Meilenstein: „Hier haben Sie das Handwerk gelernt.“
„Sandra Waters zitierte den Bethel-Pionier Friedrich von Bodelschwingh: ‚Neue große Nöte bedürfen neuer, mutiger Gedanken.‘“
Für die Kolleginnen und Kollegen aus der Geschäftsführung des Bethel-Verbundes sprach Sandra Waters, Geschäftsführerin Bethel Regional. Sie blickte auf die herausfordernden Zeiten und zitierte in diesem Zusammenhang den Bethel-Pionier Friedrich von Bodelschwingh: „Neue große Nöte bedürfen neuer, mutiger Gedanken.“ Diese mutigen Gedanken seien absolut wesentlich und wichtig, insbesondere für diakonische Unternehmen. Dafür brauche es herausragende Führungspersönlichkeiten, Menschen, die mutig und mit viel Sachverstand nach vorne gehen. Es brauche Menschen, die ein Netzwerk aufbauen und die Interessen der Menschen und der diakonischen Organisationen strategisch geschickt und diplomatisch vertreten. Es brauche Menschen, die ein Team motivieren und führen können. Und insbesondere brauche es Menschen, die Entscheidungen bzw. Richtungsentscheidungen treffen und zu diesen Entscheidungen stehen und diese mit Überzeugung vertreten.
Frau Waters sagte im Hinblick auf Jeannette Pella: „Sie sind genau ein solcher Mensch. Sie sind ein Mensch, der Mut, neue mutige Gedanken hat und damit bestmöglich die Geschicke der Stiftung leiten wird.“
„Birgit Angermann überbrachte Glückwünsche für den Kreis langjähriger Freundinnen und Gefährtinnen aus sozialen Organisationen.“
Mit Birgit Angermann, Vorständin Reha e.V. Berlin, und weiteren Geschäftsführungskolleginnen aus sozialen Engagements verbindet Jeannette Pella eine langjährige Freundschaft und Austausch darüber, was es bedeutet, als Frau Führungskraft zu sein und soziale Themen zu gestalten. Birgit Angermann überbrachte stellvertretend für diesen Kreis Glückwünsche. Sie blickte zurück auf die Zeit vor rund zehn Jahren: „Wir diskutierten. Wir tauschten uns aus. Es war eine Zeit, in der Frauen in der Managementebene noch nicht so weitreichend vertreten waren. Demzufolge gab es natürlich viele aktuelle Themen, aber es gab auch Themen unter Geschäftsführern, die uns sehr miteinander verknüpft haben.“
Für Lisa Leonhardt ist Jeannette Pella Hoffnungsträgerin
Lisa Leonhardt sprach für die Kolleginnen und Kollegen der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal. Sie arbeitet im Immobilienmanagement der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal. Sie berichtete von guten und hilfreichen persönlichen Erfahrungen, die sie mit Frau Pella als pflegende Mutter eines mehrfachbehinderten Kindes gemacht hat. Und sie verriet, was Kolleginnen und Kollegen an Frau Pella schätzen: „Wenn man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Hoffnungstaler Stiftung über Frau Pella sprechen hört, fallen oft Sätze wie: ‚Sie ist empathisch. Sie ist eine Frau aus unserer Mitte. Inklusion ist ihr Hochleistungssport.‘“ Und sie fügte noch hinzu: „Frau Pella ist hoffnungsgebend. Diese herausragende Eigenschaft als Mensch, als Frau, als Geschäftsführung befähigt sie, dass die Stiftung auch in schwierigen Zeiten ihren Dienst tun wird.“
So ist sie überzeugt, dass Frau Pella als Geschäftsführerin die Stiftung zu jeder Zeit auch weiterhin im sicheren Hafen halten wird. Sie werde die Stiftung weiterführen, durch neue Herausforderungen hindurch und mit hoffnungsfrohem Blick in die Zukunft. „Wir brauchen Hoffnung in dieser Welt, um neue Herausforderungen zu meistern. Die Macht der Hoffnung kann uns ermutigen, unseren Glauben aufrechtzuerhalten und unsere Ziele zu verfolgen.“
Bernaus Bürgermeister wünscht sich Kontinuität in der Zusammenarbeit
André Stahl, Bürgermeister der Stadt Bernau, freut sich auf die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit mit Jeannette Pella: „Wir freuen uns, dass wir mit der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal über viele Jahre ganz intensiv zusammengearbeitet haben. Bei ganz vielen Problemen, die sich in so einer Region auftun, haben wir gemeinsam versucht, Lösungen zu finden. Und ich habe natürlich die Hoffnung, dass genau diese Zusammenarbeit in dieser Art und Weise fortgesetzt werden kann. Insofern bin ich guter Hoffnung, dass wir da sehr gut zusammenarbeiten werden.“
Für Frau Pella zählt das Wir
In ihrer eigenen Rede blickte Jeannette Pella auf die Person, die es ihr ermöglicht hat, sich in „leben lernen“ einzubringen, mit den Teams zu gestalten und die Enthospitalisierungsprogramme zum Erfolg zu bringen. Sie sagte: „Es gibt Menschen, die einen am Anfang des beruflichen Lebensjahres prägen. Und dieser Mensch ist heute hier, und darüber freue ich mich sehr. Es ist mein erster Chef im sozialen Bereich, Herr Düwiger. Warum erwähne ich ihn heute hier? Ganz einfach: Ich würde hier nicht stehen, wenn es ihn nicht gegeben hätte. (…) Es muss immer Menschen geben, die an einen glauben. Und er hat an mich geglaubt und mich in meiner so ungeduldigen Art gut getragen, geleitet und geführt, sodass ich mich entwickeln konnte.“ Dafür dankte sie ihm und schloss in diesen Dank alle ein, die sie bisher begleitet haben.
Abschließend sagte Jeannette Pella an die Kolleginnen und Kollegen der Stiftung gerichtet: „Nur das Wir kann gewinnen. Ohne Sie ist eine Geschäftsführerin nichts. In diesem Sinne freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen - wir packen das.“