Freie Fahrt für Freiwillige: Nächster Halt 9-€-Ticket
Für mehr Anerkennung und Teilhabe von Freiwilligendienstleistenden
Rund 100.000 Menschen leisten jedes Jahr ein Freiwilliges Soziales Jahr, ein Freiwilliges Ökologisches Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst. Durch ihr bürgerschaftliches Engagement tragen sie wesentlich zur Stärkung einer demokratischen Gesellschaft bei. Dass sich junge Menschen ein Jahr lang freiwillig in Vollzeit in den Dienst der Gesellschaft stellen, verdient große Anerkennung und Wertschätzung.
Seit vielen Jahren gibt es Bemühungen, die kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) für Freiwilligendienstleistende zu ermöglichen. Im Rahmen der Kampagne #freiefahrtfuerfreiwillige setzen sich bereits seit 2017 der Bundesarbeitskreis FSJ (BAK FSJ), die Landesarbeitsgemeinschaften / Landesarbeitskreise der Freiwilligendienste, die Bundessprecher*innen der verschiedenen Freiwilligendienstformate sowie eine Vielzahl anderer Akteure der Freiwilligendienstlandschaft dafür ein. Ein bundesweit einheitliches ÖPNV-Ticket scheiterte bisher an unterschiedlichsten Gründen: an den Kompetenzzuweisungen zwischen Bund und Ländern, an der Uneinigkeit regionaler Verkehrsbetriebe und der Deutschen Bahn sowie an den Kosten.
Wenn wir als Gesellschaft die Forderungen nach Teilhabe ernst nehmen, Menschen für einen Freiwilligendienst begeistern möchten und verstärkt Einblicke in soziale und ökologische Berufsfelder ermöglichen wollen, müssen finanzielle Hürden abgebaut werden.
Der Zusammenschluss der Landesarbeitskreise, Landesarbeitsgemeinschaften und Landeskonferenzen der Freiwilligendienste der einzelnen Bundesländer fordert daher als Zwischenschritt auf dem Weg zur kostenfreien Nutzung des ÖPNV die Fortführung des 9-€-Tickets für alle Freiwilligendienstleistenden über den August 2022 hinaus.
Ein 9-€-Ticket für Freiwillige
- erleichtert den Zugang zu einem Freiwilligendienst und baut finanzielle Hürden ab.
- macht die Anerkennung und Wertschätzung für die Freiwilligen sichtbar.
- ist klimafreundlich.
- ist ein wertvoller Beitrag zur Mobilitätswende.
- macht den Freiwilligendienst attraktiver und stärkt damit unsere demokratische Gesellschaft.