Statement der Berliner Wohlfahrtsverbände zu einem Jahr rot-schwarzer Koalition
LIGA-Statement von Andrea U. Asch, Diakonie-Vorständin und Federführung der LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege Berlin:
„Ein Jahr Schwarz-Rot – das sind 365 Tage intensiver Einsatz für das soziale Berlin. Wir nehmen wahr, dass der Regierende Bürgermeister die Relevanz der freien Träger erkannt hat. Vor allem die zuständige Senatsverwaltung möchte sich der immensen sozialpolitischen Herausforderung stellen und zeigt Haltung. Dennoch rufen erstmalig seit Jahrzehnten tausende Sozialarbeiterinnen und Erzieher auf den Straßen „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“. Dennoch wissen viele Einrichtungen noch immer nicht, ob sie ihre Angebote trotz Kürzungen und Preissteigerungen aufrechterhalten können. Die Koalition schafft es nicht, sich auf eine Linie für den Haushalt zu einigen. Träger sozialer Angebote bekommen frühestens Mitte des Jahres Finanz -und Planungssicherheit. Die Achterbahnfahrt um die Hauptstadtzulage lässt Mitarbeitende freier Träger mit der Frage zurück: Wie verlässlich ist diese Koalition? Für den Zusammenhalt in dieser Stadt brauchen wir einen anderen Weg als einen harten Sparkurs. Wir vertrauen darauf, dass eine Bundesratsinititative zum Aussetzen der Schuldenbremse nachdrücklich auf Bundesebene verfolgt wird.“