17.10.2022 | Diakonie-Projekt "Känguru" unterstützt seit 15 Jahren junge Eltern
Seit 15 Jahren ist das Diakonie-Familienangebot „Känguru - hilft und begleitet“ für Familien in der Zeit nach der Geburt da. Ziel ist es, Überforderungs- und Belastungssituationen durch die Vermittlung von ehrenamtlichen Familienpatinnen zu reduzieren. Familien, die sich allein gelassen fühlen, ratlos sind und sich Unterstützung wünschen, können sich an Känguru wenden.
Laut Elke Büdenbender, Gattin des Bundespräsidenten, ist „Känguru – hilft und begleitet“ „… genau für diese Familien da, und zwar bevor es zur vollständigen Überforderung kommt. Ehrenamtliche Patinnen und Paten entlasten Eltern, indem sie in die Familien kommen, sich um das Baby – und womöglich die anderen Kinder – kümmern und den Eltern so etwas Zeit für sich und einander geben. Mehr noch: sie teilen ihre Erfahrungen mit den Eltern und helfen so auch durch konkrete Ratschläge. Im besten Falle werden sie für eine Weile eine echte Vertrauens- und Bezugsperson, quasi ein weiteres Familienmitglied, ein Ersatz für die fehlende Oma oder den Opa, die Tante oder den Onkel. Das entlastet Eltern nicht nur kurzzeitig, sondern kann auch sehr nachhaltig wirken, da es Eltern langfristig stärken kann. Das ist für alle in der Familie gut – die Eltern und natürlich für die Kinder."
Das vollständige Grußwort von Elke Büdenbender können Sie hier herunterladen.
Die besondere Stärke von Känguru liegt in dem starken Netzwerk Ehrenamtlicher, die den Familien Zeit und Beziehung schenken. Sie erweitern als Vertrauens- und Bezugspersonen das familiäre Netz und bereichern die Familien durch ihre Erfahrungen.
Raed Saleh, Vorsitzender der Berliner SPD-Fraktion: „Schützend wie der Känguru-Beutel helfen und begleiten seit 15 Jahren Ehrenamtliche aus ganz Berlin Familien nach der Geburt (…), ein Projekt, in dem sich Ehrenamtliche und Familien mit Offenheit im Akt der Nächstenliebe und Solidarität begegnen.“
Seit 2007 haben sich über 700 Ehrenamtliche engagiert und fast 2000 Familien unterstützt. Känguru arbeitet in elf Berliner Bezirken und einem Standort in Brandenburg im Kreis Falkensee in Kooperation mit verschiedenen diakonischen Trägern vor Ort zusammen.
Im September feierte Känguru sein 15-jähriges Bestehen mit einem großen Familienfest in der Heilig-Kreuz-Kirche. Eröffnet wurde der Nachmittag mit einer Andacht von Dr. Ursula Schoen, Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Anschließend hielten Senatorin Astrid Busse, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sowie MdA Raed Saleh, (SPD) ein Grußwort. Das Grußwort von Frau Büdenbender wurde verlesen.
Nach einem Podiumsgespräch, dem Auftritt der Klinikclowns und vielen Dankesworten wurde die Geburtstagstorte angeschnitten und im Garten bei Sonnenschein und Live-Musik gefeiert und gespielt. Es war ein schönes Jubiläum in toller Atmosphäre.
Den Beitrag zu 15 Jahre Känguru in der rbb-Abendschau finden Sie hier.