Ausgezeichnet als familienorientierter Arbeitgeber
Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg erhält das Evangelische Gütesiegel Familienorientierung
Am 17. Februar 2022 verlieh Maria Loheide, sozialpolitische Vorständin der Diakonie Deutschland, dem Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (DWBO) das Evangelische Gütesiegel Familienorientierung im Haus der Diakonie in Berlin-Steglitz. Das DWBO ist einer der ersten diakonischen Landesverbände, der die Auszeichnung erhält. Insgesamt wurde das Siegel bereits 37 Mal an diakonische und kirchliche Einrichtungen verliehen. Das DWBO hat in einer zweijährigen Zertifizierungsphase die Vereinbarkeit von Familien und Beruf überprüft und weitergehende Maßnahmen für den Verband auf den Weg gebracht.
Mit dem Evangelischen Gütesiegel Familienorientierung haben die Diakonie Deutschland und die Evangelische Kirche in Deutschland in einer gemeinsamen Initiative ein Verfahren geschaffen, mit dem sich diakonische und kirchliche Einrichtungen als familienorientierte Dienstgeber weiterentwickeln und zertifizieren lassen können.
Maria Loheide, sozialpolitische Vorständin der Diakonie Deutschland, erklärte bei der kleinen Feierstunde: „Das evangelische Gütesiegel Familienorientierung wird seit 2019 verliehen und ist bereits ein großer Erfolg! Mitarbeitende können sich darauf verlassen, dass an ihrem Arbeitsplatz die Vereinbarkeit von Familie und Beruf strategisch fest in der Personalpolitik verankert ist. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber haben mit der Verleihung des Siegels einen konzentrierten, auf ihre Organisation zugeschnittenen Prozessdurchlaufen und sie zeigen nach außen: Familienfreundlichkeit ist für sie selbstverständlich und bedarfsgerechte Angebote gehören zum Programm. Das ist in Zeiten des Fachkräftemangels ein wichtiger Aspekt der Attraktivität als Arbeitgeberin und ein echter strategischer Vorteil. Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat als erster diakonischer Landesverband die Entwicklung des evangelischen Gütesiegels Familienorientierung von Anfang an unterstützt und selbst den Gütesiegelprozess durchlaufen. Ich freue mich, dass ich dem DWBO heute das Gütesiegel überreichen kann.“
Nicht nur Eltern kleiner Kinder müssen oftmals einen Spagat zwischen den Anforderungen in Familie und Beruf hinbekommen. Auch eigene Eltern, Partner:innen und enge Freunde von Mitarbeitenden werden pflegebedürftig und brauchen Unterstützung. Wesentlicher Baustein zum mehr Familienorientierung ist eine flexible und selbstbestimmte Arbeitsorganisation. „Mit der Einführung von mobilen Arbeitsmodellen und flexiblen Arbeitszeiten können wir diesen Belastungen im Arbeitsalltag gerecht werden. Den Mitarbeitenden in unserem Verband ist ein familienorientierter Arbeitgeber sehr wichtig. Das haben wir an dem hohen Zuspruch gemerkt, den unsere Arbeitsgruppe unter den Kolleginnen und Kollegen erfahren hat“, sagt Dr. Ursula Schoen, Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Eine Arbeitsgruppe, besetzt mit Mitarbeitenden aus allen Hierarchieebenen und Arbeitsbereichen, hatte den Zertifizierungsprozess begleitet. „Uns war es wichtig, die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden anzuschauen und daraus geeignete Maßnahmen für mehr Familienfreundlichkeit zu entwickeln“, berichtet Winnie Grunwald, Sprecherin der Arbeitsgruppe Familienorientierung.
„Familienorientierung geht für uns als Diakonie aber weit über den reinen Wettbewerb um Fachkräfte hinaus: Familien sind sinnstiftender Lebensraum und Orte verlässlicher Sorge, die unverzichtbare Leistungen für die Gesellschaft erbringen und sozialen Zusammenhalt stiften. Die Stärkung der Care-Arbeit und ihre gerechte Verteilung bleiben große Herausforderungen – das haben wir in der Pandemie gerade wieder erlebt“, ergänzt Schoen.