3 Fragen an Christina Wüstefeld
Christina Wüstefeld setzt sich als Bildungsreferentin bei Diakonie Deutschland in umfassender Weise für mehr Demokratie ein, indem sie z.B. Netzwerke stärkt, Workshops gibt und Fachveranstaltungen organisiert.
Sind Sie ein Gutmensch?
In der Tat hoffe ich, ein guter Mensch zu sein und tue meinen Teil, um unsere Gesellschaft gerechter und solidarischer zu gestalten. Aber auch ich bin natürlich nicht immer gefeit vor Vorurteilen. Ich versuche sie jedoch zu reflektieren und mein Handeln dann nicht davon leiten zu lassen.
Sollte sich die Diakonie weniger oder mehr in gesellschaftliche Debatten einmischen?
Ich finde es wichtig, dass die Diakonie als ev. Wohlfahrtsverband sich aktiv in gesellschaftliche Debatten einmischt. Wir haben den sozialanwaltschaftlichen Auftrag, für die vulnerablen Gruppen in unserer Gesellschaft einzustehen und ihnen Unterstützung zukommen zu lassen. Auch unser christliches Menschenbild verpflichtet uns, für alle Menschen einzustehen, die Unterstützung brauchen und die Vielfalt von Gottes Schöpfung anzuerkennen und zu schützen.
Sagen Sie uns die Zukunft voraus: Was sehen Sie im Jahr 2030?
Ich hoffe sehr, dass wir aus der gegenwärtigen Krisen vielfache Lehren ziehen: Nicht nur unser Gesundheits- und Pflegesystem stärken, sondern generell Sorge-Arbeit angemessen entlohnen, Bildungs- und Teilhabeungerechtigkeiten abbauen, Armut verringern und uns antidemokratischen Tendenzen, Fake News und Verschwörungsmythen sowie jeglicher Ideologie der Ungleichwertigkeit entschlossen entgegenstellen. So kann eine solidarische und starke Gemeinschaft in Vielfalt entstehen.