3 Fragen an André Heisler
André Heisler ist bei WiLafim, einer Tochter der Lafim-Diakonie, als Bereichsleiter tätig. Als Demokratieberater macht er sich dort auch für ein demokratisches Miteinander stark
Machen Sie Wutbürger wütend?
Leider ja. Da die Sicht auf das politische Geschehen sehr „fokussiert“ und dadurch nur ein kleiner Bereich abgebildet wird. Für Wutbürger steht das Negative im Fokus, sie sind nicht offen für andere Meinungen. Somit kann es nicht zu einer ordentlichen Diskussion bei unterschiedlichen Sichtweisen kommen.
Welche drei Werte sollten Kinder vermittelt werden?
Fairness: Aus meiner Sicht mit der wichtigste Wert, gerade unter Geschwistern. Sie wird in so vielen Lebenssituationen benötigt. Als Elternteil kann man den Kindern nicht immer gleichzeitig gerecht werden. Dass sie dies nicht negativ auffassen, bedarf viel Einfühlungsvermögen und Ausdauer dem Kind gegenüber.
Dankbarkeit: Sich auch mal für die kleinen Dinge im Leben erkenntlich zeigen. Ich habe das Gefühl, dass es in unserer Gesellschaft größtenteils als „Anstrengung“ empfunden wird, einfach mal „Bitte“ oder „Danke“ zu sagen.
Verantwortungsbewusstsein: Um für sein eigenes, späteres Handeln die Verantwortung übernehmen zu können.
Was macht Ihnen Hoffnung?
Dass solch ein Projekt wie „Demokratie gewinnt! In Brandenburg!“ gefördert wird. Ich habe Hoffnung, dass es immer mehr Menschen annehmen und dieses in ihren Regionen zum Tragen bringen können. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, die untereinander zwar diskutieren kann, aber nicht gewalttätig agiert, um unterschiedlichen Meinungen Gehör zu geben.