Nachhaltig, glaubwürdig und zukunftsfähig
Im christlichen Selbstverständnis der Diakonie ist die Übernahme von Verantwortung für Mensch, Gesellschaft und Umwelt fest verankert. Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen und die sozial-ökologische Transformation mitgestalten.
Dabei orientieren wir uns an den Leitlinien zur Nachhaltigkeit der Diakonie Deutschland. Diese basieren auf den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals/SDGs) der Agenda 2030.
Als Geschäftsstelle des Verbandes streben wir die Klimaneutralität bis 2035 an. Auch viele unserer Mitglieder haben sich bereits auf den Weg gemacht. Denn unsere heutigen Entscheidungen haben Auswirkungen und Konsequenzen für Menschen auf der ganzen Welt und die zukünftigen Generationen.
DWBO-Vorständinnen: Direktorin Dr. Ursula Schoen und Vorständin Andrea Asch „Mit der Agenda 2030 sind Klimapolitik, nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung untrennbar miteinander verbunden. Als Diakonie setzen wir uns besonders für die Forderung der Agenda ein, die Schwächsten und Verwundbarsten in den Mittelpunkt zu stellen und niemanden auf dem Weg zurückzulassen. ”
Die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der UN bei uns im Landesverband
Die Diakonie ist so bunt wie die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs). Die Würde des Menschen bildet die erste der fünf Kernbotschaften und dient als Grundlage für die Agenda 2030.
Auch bei uns stehen die Menschen im Mittelpunkt: Von der Kita über Jugendeinrichtungen, Familienberatung und Einrichtungen für Menschen in besonderen Lebenslagen bis hin zum Leben im Alter, der Bekämpfung von Armut und der Förderung der Gesundheit.
Die vielfältigen sozialen Dienstleistungen der Diakonie engagieren sich nicht nur für soziale Belange und Fürsorge, sondern auch für ökologische Landwirtschaft, die Produktion von Bio-Produkten, den Betrieb von Eine-Welt-Läden, die Rettung von Lebensmitteln und die Einrichtung von Up-Cycling Werkstätten. Gemeinsam arbeiten wir an der sozial-ökologischen Transformation mit. Mit unseren Schwesterorganisationen, dem evangelischen Entwicklungsdienst Brot für die Welt und der Diakonie Katastrophenhilfe, tragen wir zur Umsetzung des SDG 17, der Förderung globaler Partnerschaften, bei.
Unsere regionalen Beiträge zur globalen Transformation
Von der Bio-Kuh bis hin zur Schuldnerberatung. Mit der Serie zu den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen (SDG) stellen wir Beiträge aus der diakonischen Arbeit in unserer Region zur Umsetzung der globalen Transformation vor.
Gemeinsam auf dem Weg der sozial-ökologischen Transformation
Es gibt verschiedene Modelle und Definitionen von Nachhaltigkeit. Häufig wird Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit ökologischen Themen wie Umweltschutz und dem Klimawandel betrachtet. Die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der UN-Agenda 2030 berücksichtigen ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte, um zukünftigen Generationen vergleichbare oder bessere Lebensbedingungen zu ermöglichen.
Die diakonische Arbeit unserer Mitglieder hat positive Auswirkungen auf die soziale Dimension. Dennoch erzeugt die tägliche diakonische Arbeit Emissionen, die sich negativ auf die Umwelt auswirken können.
Hinzu kommen die Auswirkungen der globalen Lieferketten bei der Beschaffung von Ressourcen. Ein wichtiger Schritt besteht darin, diese "Risiken und Nebenwirkungen" der sozialen Dienste unter anderem durch Umweltmanagementsysteme, Klimaschutzmaßnahmen und nachhaltige Beschaffung zu begrenzen.
Am 21.03.2022 fiel mit der Kick-Off Veranstaltung im Haus der Diakonie der Startschuss für die soziale-ökologische Transformation. Ziel ist es, bis 2035 klimaneutral zu sein. Auf der Veranstaltung wurden alle Mitarbeitende eingebunden, Themenfelder der Nachhaltigkeit gemeinsam ermittelt und eine interdisziplinäre AG Nachhaltigkeit ins Leben gerufen. Bis 2024 sollen eine Nachhaltigkeitsstrategie sowie der erste Nachhaltigkeitsbericht vorliegen.
Um eine kontinuierliche Teilhabe aller Mitarbeitenden zu gewährleisten, wurde die digitale Beteiligungsplattform "adhocracy+" eingeführt.
Hier erfahren Sie mehr zu unseren Maßnahmen und den ersten Schritten in die Nachhaltigkeit.
Wir stehen im Austausch mit der Diakonie Deutschland und orientieren uns an dem Leitfaden für die Freie Wohlfahrt des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Die Grundlagen unserer Arbeit bilden das "Leitbild Nachhaltigkeit" sowie die "Nachhaltigkeitsleitlinien" der Diakonie Deutschland.
Gemeinsam mit weiteren Organisationen aus dem Sozial- und Umweltbereich fordern wir einen sozialen und ökologischen Neustart. Daher haben wir die 10 Thesen für einen Neustart unterzeichnet.
Die Arbeitsgruppe (AG) wurde bei der ersten Veranstaltung zur Nachhaltigkeit am 21.03.2022 ins Leben gerufen. Seitdem trifft sich die AG einmal monatlich, um Anliegen und Ideen zur Nachhaltigkeit aus den verschiedenen Abteilungen zusammenzuführen und Informationen sowie Fragen aus der AG in die entsprechenden Fachbereiche zu kommunizieren.
Des Weiteren erarbeitet die AG Maßnahmen und Vorschläge für den Vorstand, um ausgewählte Bereiche im Landesverband nachhaltiger zu gestalten. Gleichzeitig wird an der Nachhaltigkeitsstrategie und am ersten Nachhaltigkeitsbericht gearbeitet.
Um eine kontinuierliche Teilhabe aller Mitarbeitenden zu gewährleisten, wurde die digitale Beteiligungsplattform "adhocracy+" eingeführt. Bei Fragen zum digitalen Tool steht Ihnen Herr Dr. Stefan Heißenberger als Ansprechpartner zur Verfügung. Darüber hinaus ist die AG für die Gestaltung des Newsletters Nachhaltigkeit zuständig
Die AG-Mitglieder kommen aus verschiedenen Abteilungen, Fachbereichen, der Mitarbeiter:innenvertretung und dem Vorstand.
Sie haben weitere Fragen? Bitte schreiben Sie uns unter: nachhaltigkeit@dwbo.de
Auf europäischer und nationaler Ebene werden ehrgeizige Ziele festgelegt, begleitet von Vorgaben und Regelungen. Im Rahmen des Europäischen "Green Deal" streben die 27 EU-Mitgliedstaaten an, bis 2050 klimaneutral zu werden. Hierbei ist das Zwischenziel, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % im Vergleich zum Stand von 1990 zu reduzieren.
Es ist davon auszugehen, dass Organisationen und Unternehmen der freien Wohlfahrtspflege Nachhaltigkeitsleistungen zukünftig nicht nur erbringen, sondern auch transparent darstellen müssen. Stakeholder, wie beispielsweise Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Klient:innen, die breite Öffentlichkeit und insbesondere die Finanzinstitute, Förderer und Leistungsträger, werden die sozio-ökologische Transformation kritisch begleiten.
CSR-Berichtspflicht nach der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die CRSD ist eine EU-Richtlinie, die festlegt welche Organisationen und Unternehmen regelmäßig über Nachhaltigkeitsleistungen in den finanziellen Lagebericht veröffentlichen müssen.
EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen, die Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem, um ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten zu identifizieren.
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), neue gesetzliche Vorgaben für menschenrechtliche und umweltbezogene unternehmerische Sorgfalt in den Lieferketten.
Die Instrumente und Ansätze zur Nachhaltigkeit sind oft miteinander verknüpft und können je nach Branche und Unternehmenszielen variieren. Die Integration von Nachhaltigkeit in die Geschäftsstrategie kann nicht nur zur Reduzierung von Umweltauswirkungen beitragen, sondern auch langfristige Wettbewerbsvorteile und die Resilienz eines Unternehmens stärken.
Nachhaltigkeitsmanagement
Bisher gibt es noch keine systematische Umsetzung eines zertifizierbaren Managementsystems. Um die vielseitigen Anforderungen an die Bereiche Soziale, Umwelt und Management können die ISO 45001 (Managementsystem für Sicherheit und Gesundheit), ISO 14001 (Umweltmanagement) und ISO 5001 (Energiemanagement) herangezogen und verbunden werden. Einen Orientierungsrahmen zum Aufbau eines Nachhaltigkeitsmanagementsystems bietet die Leitlinie ISO 26000. Diese nimmt direkten Bezug auf die SDGs.
Umweltmanagement
Das Umweltmanagement ist ein wesentlicher Ausgangspunkt für Nachhaltigkeit in Unternehmen und Organisationen. Insgesamt dient das Umweltmanagement als strukturierter Ansatz, um Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele in Unternehmen zu verankern und sicherzustellen, dass sie systematisch verfolgt und erreicht werden. Es ist ein Schlüsselinstrument auf dem Weg zu einer nachhaltigeren und verantwortungsbewussteren Geschäftstätigkeit. Die Wahl des geeigneten Umweltmanagementsystems hängt von den Zielen und Bedürfnissen eines Unternehmens sowie von seinen geografischen und branchenspezifischen Anforderungen ab. Erfahren Sie mehr zur ISO 14001, EMAS, EMAS Plus, Grüner Hahn (kirchliches Umweltmanagement).
Nachhaltigkeitsberichtserstattung
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung ist ein wesentliches Instrument, das Unternehmen nutzen, um ihre Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit zu dokumentieren und Informationen über ihre sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu kommunizieren.
Ein gut gestalteter Nachhaltigkeitsbericht ermöglicht es Unternehmen, ihre Transparenz zu erhöhen, das Vertrauen der Stakeholder zu gewinnen und die Fortschritte bei der Integration von Nachhaltigkeit in ihre Geschäftspraktiken zu veranschaulichen. Einige Unternehmen sind durch die CSR-Berichtspflicht nach der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), bereits hierzu verpflichtet. Es gibt unterschiedliche Standards und Orientierungshilfen zur Berichtserstattung, die eine Orientierung geben. Erfahren Sie hier mehr über den Deutschen Nachhaltigkeits-Kodex – mit Leitfaden für die Freie Wohlfahrt, der Global Reporting Initiative (GRI) und der Gemeinwohlökonomie als alternativen Standard.
Weitere Angebote aus Kirche und Diakonie
Leitfaden für nachhaltiges Veranstaltungsmanagement
Bildungsarbeit: Bildung für nachhaltige Entwicklung
Überblick zu Siegeln, Zertifikaten zur ökofairen Beschaffung
Der "Leitfaden Wohlfahrt DNK" stellt eine spezifische Anwendung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) dar, die gezielt für Organisationen und Unternehmen im sozialen und gemeinnützigen Sektor entwickelt wurde. Dieser Leitfaden fungiert als äußerst hilfreiches Instrument, um soziale und gemeinnützige Organisationen dabei zu unterstützen, Nachhaltigkeitsprinzipien in ihre Arbeitsweise und Kommunikation zu integrieren. Der Nachhaltigkeitsbericht wird geprüft und in die öffentliche Datenbank vom Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) übernommen.
Bei Bedarf kann der DNK Nachhaltigkeitsbericht von unabhängigen Prüfern zertifiziert werden, um die Qualität und Glaubwürdigkeit der Berichterstattung zu erhöhen.
Es sind Schulungen und Weiterbildungen zum DNK in der Wohlfahrt in Planung. Es ist auch möglich bei Fragen DNK-Berater:innen zu kontaktieren. Die Nutzung des DNK ist kostenlos.
Hier finden Sie den Download der Broschüre Leitfaden für die Freie Wohlfahrtspflege DNK
Die Europäische Kommission und nationale Regierungen haben zur raschen Verwirklichung ehrgeiziger Ziele wie der Klimaneutralität nicht nur entsprechende Regulierungen eingeführt, sondern auch finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten geschaffen. Diese Fördermittel werden in der Regel in Form von nicht-rückzahlbaren Zuschüssen bereitgestellt, es gibt aber auch Kreditoptionen mit Tilgungszuschüssen und vergünstigte Kreditmöglichkeiten.
Die Finanzierung von Nachhaltigkeitsprojekten erfordert oft eine Kombination verschiedener Quellen und eine sorgfältige Planung. Es ist wichtig, die spezifischen Anforderungen und Ziele Ihres Projekts zu berücksichtigen und die passenden Finanzierungsoptionen zu identifizieren.
Berliner Programm für nachhaltige Entwicklung – BENE 2 Das Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung 2 (BENE 2) stellt Fördermittel für Maßnahmen, Projekte und Initiativen bereit, die zu einem klimaneutralen und umweltfreundlichen Berlin beitragen. BENE wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert.
Förderkompass Klimaschutzinitiative Hier finden Sie Förderprogramme nach Themenfelder z. B. Logistik & Mobilität, Klimaschutzkonzepte, Abwasser, Beleuchtung oder auch Netzwerke.
Kompetenzzentrum nachhaltiger Konsum Datenbank mit Förderprogrammen, u.a. zur nachhaltigen Mobilität
Förderdatenbanksuche vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Hier erhalten Sie einen Überblick über Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union
Förderung von Maßnahmen zur Klimaanpassung
Das Zentrum Klimaanpassung Das Zentrum berät und unterstützt Träger*innen sozialer Einrichtungen bundesweit bei der Initiierung von und bei dem Einstieg in die Anpassung an die Folgen des Klimawandels.
- Aufbau von Wissen, bei der Auswahl und Nutzung von Fördermitteln,
- bei der Aus- und Fortbildung von Personal,
- sowie bei Austausch und Vernetzung zur Umsetzung von Projekten.
Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels des BMWK, über die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH, Förderschwerpunkt B richtet sich an Verbände und Vereine.
Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen- der Förderzeitraum ist ausgelaufen, aber das Programm wird zukünftig wieder aufgenommen.
Wir sind dabei, ein regionales Netzwerk für den Austausch und die Förderung von Nachhaltigkeit in unserer Region aufzubauen. Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.
Kontakt: nachhaltigkeit@dwbo; 030 820 97 203
Mit dem CO2-Rechner der Klima-Kollekte können Sie Ihre Emissionen aus den Bereichen Immobilien, Mobiliät, Veranstaltungen, Büromanagement und Webseitenbetrieb berechenen und ggf. kompensieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass CO2-Kompensation zwar eine Möglichkeit bietet, den eigenen CO2-Fußabdruck auszugleichen, jedoch nicht als alleinige Maßnahme für den Klimaschutz angesehen werden sollte.
Die Reduzierung der eigenen Emissionen durch Effizienzsteigerungen und die Nutzung erneuerbarer Energien ist vorrangig. CO2-Kompensation sollte eher als ergänzende Maßnahme betrachtet werden, um unvermeidbare Emissionen auszugleichen und den Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft zu unterstützen.
Best-Practice Nachhaltigkeit in diakonischen Einrichtungen
Kontakt Nachhaltigkeit
Andrea U. Asch
Vorständin
030 820 97 158
Christiane Albrecht
Beauftragte für Nachhaltigkeit
Referentin Brot für die Welt
030 820 97 203
Dr. Stefan Heißenberger
Projektleitung "Demokratie gewinnt! In Brandenburg!"
030 820 97 254