Monat der Diakonie
Kirche trifft Diakonie
Seit vielen Jahren ist der September deutschlandweit der Monat der Diakonie. Diakonische Einrichtungen und Kirchengemeinden sind aufgerufen, sich mit Veranstaltungen zu beteiligen. Ob mit einem Nachbarschaftsfest, einem Konfirmandenprojekt, mit einer Podiumsdiskussion oder einem besonderen Gottesdienst. Wir fördern gemeinsame Aktionen und Projekte, die Menschen in Kirche und Diakonie näher zusammenbringen.
Hier finden Sie alle Informationen zum Förderantrag.
"Augen auf!"
So lautet das Jahresmotto der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz 2023.
Augen auf!" ist ein etwas ungewöhnliches Motto. Aber es führt uns zur Jahreslosung von 2023, die heißt: "Du bist ein Gott, der mich sieht." Sie stammt aus dem ersten Buch der Bibel: Der Genesis. Augen auf! Das ist eine hochpragmatische Aufforderung in schwierigen Zeiten.
Meistens möchten wir gerne die Augen verschließen vor dem, was kompliziert erscheint, trauen uns nicht, uns auf das zu verlassen, was wir an Positivem erkennen. Augen auf! Am Anfang der Bibel wird erzählt, dass Gott sich seine Schöpfung anschaut und sagt: "Und es war gut." Also: Augen auf! Was sehen und spüren wir Positives in unserem Alltag? Wo können wir Dinge verändern? Wo können wir auch einfach mit Menschen einen guten Augenblick haben?
Die Diakonie hat aus Tradition immer die Augen geöffnet. Gerade auch für diejenigen, die nicht im Blickfeld standen. Hat klar gemacht, wo die Probleme von Menschen liegen und hat Auswege aufgezeigt. Dieser Tradition fühlen wir uns seit Jahrhunderten verbunden. Ich möchte Sie ermutigen, das Leben mit offenen Augen zu betreten - offenen Augen für das Gute, was wir haben. Offenen Augen für die Zeichen der Hoffnung in unserer Umgebung, in der Welt und offenen Augen für diejenigen, die unsere Hilfe brauchen.
Was ist der Monat der Diakonie eigentlich?
Der Monat der Diakonie zielt darauf, die Kooperation zwischen Diakonie und Kirche sichtbar zu machen. Die vielfältige Arbeit, die von Haupt- und Ehrenamtlichen im Diakonischen Werk und in den Gemeinden geleistet wird, soll im Monat September im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stehen. Das jeweilige Jahresmotto soll zu Veranstaltungs-Ideen inspirieren. Kirchengemeinden und Einrichtungen der Diakonie sind eingeladen, den Kontakt zueinander zu suchen und gemeinsam ein Projekt auf die Beine zu stellen. Es muss nicht immer ein großes Event sein. Auch mit kleinen Aktionen können Sie die Menschen in Ihrer Nachbarschaft erreichen. Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz fördert diese Veranstaltungen finanziell.
Wie kann man sich um finanzielle Förderung bewerben?
Wenn Sie sich als diakonische Einrichtung oder Kirchengemeinde am Monat der Diakonie beteiligen möchten, finden Sie hier das Antragsformular für eine finanzielle Förderung zum Download. Füllen Sie einfach das Antragsformular aus und für welche Aktion und in welchem Zeitraum Sie die beantragte Summe benötigen. Die Aktion sollte das jeweilige Jahresmotto aufgreifen, dieses Jahr "Augen auf!".
Voraussetzung ist die Kooperation von Beteiligten einer diakonischen Einrichtung und einer Kirchengemeinde.
Was wird gefördert?
Nachbarschaftsfest, Konfirmandenprojekt, Podiumsdiskussion oder ein besonderer Gottesdienst - Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Laden Sie auch gerne die Menschen aus Ihrem Kiez oder Ihrer Nachbarschaft ein! Der Orientierungsrahmen liegt bei 1.000 € pro Antragsteller; in begründeten Ausnahmefällen - bei umfassenderen Projekten und auch außerhalb des Monats September - sind höhere Summen möglich. Wir unterstützen Ihre Projekte finanziell mit den Mitteln der landeskirchlichen Kollekte für Gemeindediakonie.
Tischgespräche - eine weitere Aktion, die wir fördern
Diese gemeinsamen Veranstaltungen von Kirche und Diakonie wurden 2023 u.a. im Rahmen des Monats der Diakonie gefördert
Im Juni fand im Pfarrgarten der Ev. Kirchengemeinde Lichtenberg das Diakonie-Sommerfest statt, organisiert vom Projekt „Welcome!“ (SozDia Stiftung Berlin). Höhepunkte des Festes waren der Open-Air-Gottesdienst von Pfarrer Sebastian Fuhrmann, der Auftritt der Band von Leben Lernen gGmbH und das Theaterstück vom Parktheater Edelbruch. Superintendent Hans-Georg Furian betonte in seinem Grußwort die Bedeutung des Diakonie-Sommerfests und die Verbindung zwischen Kirche und Diakonie: "Ich bin heute gekommen, weil hier etwas mit Zukunft passiert! Unsere Gemeinden können und sollen sich in ihren Sozialraum öffnen. Hier treffen sie auf natürliche Partner: die diakonischen Einrichtungen."
Die gemeinsame Hoffnung bestehe darin, dass die Geschichte Gottes mit uns trotz aller Krisen weitergehe. Sowohl die Gemeindeglieder als auch die Mitarbeitenden der diakonischen Einrichtungen können voneinander profitieren und Stärkung für den Alltag finden. Und so waren zahlreiche diakonische Einrichtungen vertreten und boten den Besucher*innen einen Tag voller Begegnungen, Musik und Gemeinschaft. Für Groß und Klein gab es ein Seifenblasenrad, Hüpfburg, Grill, Kaffee und Kuchen sowie kleine Stände mit selbstgemachten Marmeladen, Socken und historischen Musikinstrumenten.
Das Diakonie-Sommerfest ermöglichte nicht nur einen unterhaltsamen Tag für die Gemeinde, sondern stärkte auch die Zusammenarbeit und Verbundenheit mit den diakonischen Einrichtungen.
Das Berliner Arbeitslosenzentrum evangelischer Kirchenkreise e.V. (BALZ) konnte nach der Corona-Zeit endlich wieder einen Jahresempfang veranstalten. Seit 2019 ist viel passiert. Das BALZ wurde 40 Jahre alt und der langjährige Vorsitzende Frank Steger ist in den Ruhestand gegangen. Auf die Feier des nachträglichen Jubiläums wurde dieses Jahr verzichtet. Der 50ste Geburtstag bleibt dafür reserviert. Aber die Verabschiedung von Frank Steger war Programm.
Die rund 170 anwesenden Gäste in der Apostel Paulus Gemeinde in Berlin-Schöneberg konnten lobende Grußworte der Diakoniedirektorin Dr. Schoen und der Sozialsenatorin Kiziltepe hören. Traditionell gibt es auf dem BALZ-Jahresempfang einen politischen Vortrag, den Wiebke Rockhoff von der Diakonie Deutschland über die Debatte zur Kindergrundsicherung hielt. Sie kritisierte die empathielose Haltung einiger Politiker und sprach damit dem Publikum aus dem Herzen. Der zweite Teil des Programms war ganz der Verabschiedung von Frank Steger, der seit 1993 das BALZ leitete, gewidmet. Neben vielen Wegbegleiter:innen, die sein Engagement lobten, kam auch Steger selbst zu Wort. In seiner Rede dankte er der evangelischen Kirche, der Diakonie, Spender:innen, Gewerkschaften und der Politik für die langjährige Unterstützung, ohne die es das älteste Beratungszentrum für Erwerbslose wohl kaum noch geben würde. Zugleich bot seine Rede dem Publikum einen aufschlussreichen Einblick in die komplexe Struktur und Arbeit des BALZ. Dieser Jahresempfang hat Mut gemacht: für die Arbeit des BALZ, für eine solidarische Stadt und für ein Netzwerk der Nächstenliebe aus Engagierten, Ehrenamtlichen und Funktionsträgern.
Nach dreijähriger Pause hat das Sommerfest für Senioren auf dem Hof der Diakonie in Rathenow endlich wieder stattgefunden. Am 7. September sind rund 90 Menschen der Einladung gefolgt und haben einen schönen Nachmittag bei Andacht und Musik, Kaffee, Kuchen und Bratwurst verbracht. Viele der Gäste besuchen regelmäßig die Begegnungsstätte, die „Insel“, und finden sich dort zu Spiel- und Sportgruppen zusammen. Pfarrer Enseleit von der Evangelischen Kirchengemeinde St. Marien Rathenow verglich die Diakonie in seiner Andacht „mit einer blühenden Wiese vor der Mahd“. Hier kommen viele Menschen zusammen, die sich in den unterschiedlichsten Bereichen haupt- und ehrenamtlich engagieren. Sei es in der mobilen Pflege, in den Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz, beim “Essen auf Rädern“, in der Schulsozialarbeit und in vielen weiteren Bereichen. Gäste waren auch der Rathenower Bürgermeister, Jörg Zietemann und der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rathenow, Corrado Gursch. Jörg Zietemann hob in seiner Ansprache - voller Dankbarkeit - die vielfältige Arbeit der Diakonie hervor. „Die Diakonie leistet wichtige Arbeit, die für die Stadt finanziell oftmals schwierig zu realisieren ist“.
Geehrt wurden im Rahmen des Festes auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer Ilse Trogisch, Gisela Schmidt, Beate Uhlir, Elke Bergmann, Doris Uebe, Wolfram Streng: „Herzlichen Dank, dass ihr unsere Arbeit so sehr belebt und mit eurer Persönlichkeit bereichert!“
Einführungsgottesdienst in der Epephanien-Kirche
Auch in diesem Jahr fand unser traditioneller Einführungsgottesdienst, dieses Mal unter dem Motto „Träume“, in der Epephanien-Kirche statt. In diesem Gottesdienst wurden neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakonie Charlottenburg-Wilmersdorf in den Dienst der Diakonie eingeführt und zwei langjährige Mitarbeitende in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Am Ende gab es einem tollen Empfang.
Ein paar Eindrücke der "Aktion Warmes Essen" vom 29. Juli 2022 der Milaa GmbH zusammen mit der Ev. Paulusgemeinde in Berlin-Zehlendorf
Ein Sommerfest für die Ehren- und Hauptamtlichen, die sich bei der Aktion Warmes Essen engagieren.
Das Angebot richtet sich an wohnungslose Menschen und/oder Menschen mit geringem Einkommen.
Best Practice-Beispiele vergangener Jahre
Laubhüttenfest
Am 13. Oktober 2022 wurde im Garten der Novilla ein Begegnungsessen im Rahmen des Laubhüttenfestes gefeiert. Geplant durch TKVA (Treptow-Köpenick für Vielfalt und gegen Antisemitismus) und Welcome! in Kooperation mit der Kommunalen Ökumene Treptow-Köpenick fand, ganz nach dem Motto „Türen öffnen“, ein Austausch statt: Alle saßen an einer langen Tafel und genossen ein gemeinsames Essen. Ein jüdischer Koch aus den USA, der einige Monate in Schöneweide gelebt hat, kochte ein Essen, eine Freiwillige vom Verein „Über den Tellerrand e. V.“, der spontan als Kooperationspartner gewonnen werden konnte, ein anderes. Während die Solidarität Juden und Jüdinnen gegenüber groß war, wurden sowohl Verschwörungsmythen in Bezug auf Corona und den Klimawandel geäußert als auch Ressentiments gegenüber Muslim*innen. Nach außen wurde deutlich: Kirche und Diakonie setzen sich für eine offene Gesellschaft ein und gestalten sie aktiv mit. Mit etwa 30 Teilnehmenden war die Resonanz recht groß. Am 14.10. fand das Konzert mit Tom Dayan & Friends statt. Hier trafen traditionelle jüdische Klänge auf kontemporäre Musik. Die Laubhütte diente als Bühne.
2022 Mittenmang Berlin
Radeln ohne Alter - Rikschatouren durch die Stadt
Wir haben 5 Heime besucht, rund 65 mobilitätsbehinderten Bewohner:innen (die Älteste war über 100 Jahre alt!) ein Lächeln in das Gesicht und Wind in die Haare gezaubert; 7 Rikschas waren unterwegs und jede hat gut 90 km an diesen zwei Tagen zurückgelegt. Die gut gelaunten, insgesamt 12 Pilotinnen und Piloten haben geduldig in die Pedale getreten, freundliche Gespräche mit den Passagieren geführt und nebenher die Sehenswürdigkeiten an der Strecke gezeigt.
Die Strecken waren so vielfältig wie unsere Stadt: Gemütliche Parks an lauschigen Gewässern, ruhige Seitenstraßen und belebte Verkehrsadern, bürgerliche, alternative und orientalische Kieze, enge Stadt und weites (Tempelhofer) Feld. Wir haben zwar nicht alle geplanten Routen in der vollen Länge geschafft, aber dafür etwas kürzere Strecken in vollen Zügen und gemütlicher Geschwindigkeit genossen.
Sommerfest
#ZusammenGUT - „Wir leben beieinander, wir arbeiten nebeneinander und wir feiern miteinander!“
Gemeinsames Sommerfest der Ev. Kirchengemeinde Lichtenberg mit diakonischen Einrichtungen in Lichtenberg im Pfarrgarten Möllendorffstraße 33, 10367 Berlin-Lichtenberg
Mit tollem Programm für Groß und Klein zum gegenseitigen Kennenlernen, Spaß haben und Entdecken verschiedener diakonischer Einrichtungen in Lichtenberg:
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Open Air-Gottesdienst
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Posaunenkonzert
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Kaffee, Kuchen, Grillen, Hüpfburg, Elefantenrikscha, Basteln, Handpainting
Informations-Nachmittag
Lebens-Begleitung beim Sterben -
Informationen zur Hospizarbeit für gehörlose Menschen
- Was macht eigentlich ein Hospizdienst?
- Was wünschen sich taube Menschen am Lebensende?
14 bis 17 Uhr im Gemeindesaal der Lukas-Gemeinde, Bernburger Straße 3-5, 10963 Berlin
Es gibt Kaffee, Tee und Kuchen.