Welt der Pflege verändert sich 30 Jahre Schule für Gesundheits- und Krankenpflegehilfe
Wer in die Welt der Pflege einsteigen will, ist seit 30 Jahren an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflegehilfe am Naëmi-Wilke-Stift richtig.
Zum 1. Oktober 1992 konnte die neugegründete Schule an den Start gehen. In einem einjährigen Intensivkurs werden Gesundheits- und Krankenpflegehelferinnen ausgebildet. Der Beruf ist in Brandenburg staatlich anerkannt und bietet einen idealen Einstieg in die Welt der Pflege.

Peggy und Moritz, Schüler aus dem aktuellen Kurs beim Sketch zum 30. Jubiläum der Schule für Gesundheits- und Krankenpflegehilfe
In der Pflegeschule wurden zwei altbewährte Gubener Traditionen fortgeführt: Einerseits die Betriebsakademie des Kreiskrankenhauses, die nach der Fusion mit dem Wilke-Stift so nicht weiterbetrieben konnte und zum anderen die Tradition des Pflegevorjahres, das angehende Krankenschwestern und Krankenpfleger am Wilkestift zu DDR-Zeiten absolvierten, um sich auf die Ausbildung in der „großen Krankenpflege“ zu rüsten.
Die Welt der Pflege ändert sich allerdings kontinuierlich. Das erlebt auch die Schule am Wilkestift. Waren es in den ersten Jahren nach der Wende viele Umschülerinnen und Umschüler, die in der Pflege eine neue berufliche Zukunft fanden, so sind es heute vermehrt Schulabgänger, die so die Welt der Pflege kennenlernen. Nach erfolgreichem Abschluss stehen ihnen Türen z.B. in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder bei ambulanten Pflegediensten offen. Manche nutzen die Weiterbildungsmöglichkeiten in der Ausbildung zum Pflegefachmann oder Pflegefachfrau oder in andere medizinische Berufe.
Schulleiterin Yvonne Hiob und Rektor Markus Müller begrüßten am 15. August die anwesenden Gäste zum Schuljubiläum und würdigten die Arbeit der Schule am Wilkestift. Die Schülerinnen und Schüler der aktuellen Klasse zeigten in einem lustigen Sketch, wie schnell Kommunikationspannen zwischen Pflegekräften und Patienten entstehen. Diese Pannen werden sie sicher nicht nur bei ihrem Examen in den nächsten Wochen vermeiden.
Zurzeit wird eine Reform der Ausbildung vorbereitet. Der neue Beruf soll 2023 eingeführt werden und lautet: Pflegefachassistent/in. Die Ausbildung vereinigt die Krankenpflegehilfe im Krankenhaus und in der Altenpflege. Die Ausbildungszeit soll auf 18 Monate verlängert werden und der Abschluss bundesweit anerkannt. Diesen neuen Herausforderungen stellen sich die drei studierten Medizinpädagoginnen am Wilke-Stift gerne, damit die Pflege auch in Zukunft immer auf der Höhe der Zeit bleibt.