Vergessene Krisen sichtbar machen
Täglich ereignen sich auf der Welt Naturkatastrophen, Krisen und Konflikte. Auch Deutschland ist von Überschwemmungen mit verheerenden Folgen heimgesucht worden. Katastrophen dürfen nicht vergessen werden! Ob wir davon erfahren, ist von der medialen Berichterstattung abhängig. Über viele Katastrophen wird erst gar nicht berichtet oder sie geraten nach kurzer Zeit in Vergessenheit. Mit der Sommeraktion „Die größte Katastrophe ist das Vergessen“ rücken Diakonie Katastrophenhilfe (DKH) und Caritas International vergessene Krisen in den Vordergrund.
Eine der fatalsten, vergessenen Katastrophen tobt zurzeit in Ostafrika: Die Menschen in Kenia, Äthiopien, Somalia und Südsudan werden von mehreren Krisen gleichzeitig getroffen: In der gesamten Region leiden 34 Millionen Menschen Hunger durch langjährige Dürre. Die Corona-Pandemie hat die Probleme noch verschärft. Zu allem Überfluss wütet seit einem Jahr eine Heuschreckenplage. Die Heuschreckenschwärme aus 80 Millionen Tieren verdunkeln den Himmel und vernichten an einem Tag bis zu 160 Tonnen Getreide und nehmen den Menschen ihre Nahrungsgrundlage. Die Diakonie Katastrophenhilfe hilft den Menschen vor Ort mit Nahrungsmitteln und der Verteilung von Saatgut, damit sie ihre Felder wieder bestellen können.
Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz unterstützt deshalb die Aktion gegen das Vergessen: „Als Christinnen und Christen setzen wir uns für eine weltweite Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung ein. Dazu zählt auch, den armen und ausgegrenzten Menschen zu helfen, aus eigener Kraft ihre Lebenssituation zu verbessern. Unser Ziel ist die Wiederherstellung tragfähiger Lebensbedingungen in den Notgebieten. Im Dreiklang der Diakonie in Deutschland und international durch die Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe und Brot für die Welt kommen wir seit mehr als 60 Jahren unserem Auftrag der gelebten Nächstenliebe der Evangelischen Kirche nach“, sagt Diakonie-Vorständin Andrea Asch.
Die betroffenen Menschen dürfen nicht vergessen werden!
Trotzdem verschwinden Katastrophen wie diese jedes Jahr aus der öffentlichen Wahrnehmung und somit auch die finanzielle Unterstützung für die betroffenen Regionen.
Denn: fehlt eine intensive Berichterstattung durch große Medien, mangelt es in vielen Krisenfällen an öffentlicher Aufmerksamkeit und damit an Spenden und staatlicher Unterstützung für die humanitäre Hilfe.
Sie können mithelfen und mit Ihrer Spende die humanitäre Arbeit vor Ort ermöglichen:
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/gemeinden/vergessene-katastrophen