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5. Dezember ist Internationaler Tag des Ehrenamts: Ehrenamtliche bei der Lafim-Diakonie

05.12.2025

„Zeit schenken, Sinn finden – Ehrenamt bei der Lafim-Diakonie

Am 5. Dezember wird Tag des Ehrenamtes gefeiert – ein Anlass, um all jene zu würdigen, die ihre Zeit, Kraft und ihr Herzblut für andere einsetzen, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten.

Auch bei der Lafim-Diakonie ist das freiwillige Engagement ein unverzichtbarer Bestandteil des Miteinanders. Ob in der Betreuung, Begleitung oder Organisation: Insgesamt 178 Ehrenamtliche bringen bei uns Leben, Wärme und Menschlichkeit in die Einrichtungen.

Doch was bewegt Menschen dazu, sich ehrenamtlich zu engagieren? Was gibt ihnen dieses Engagement zurück? Wir stellen vier Ehrenamtliche bei der Lafim-Diakonie vor, die von ihren Erfahrungen, ihrer Motivation berichten – und davon, wie das Ehrenamt ihr Leben bereichert. Eine von ihnen ist Kathrin Rex aus Brandenburg an der Havel.

Mit Herz und Stimme: Wie Kathrin Rex Geschichten lebendig macht

Seit über 37 Jahren lebt die gebürtige Sächsin in Brandenburg an der Havel. Ihr sächsischer Dialekt, einst deutlich hörbar, blitzt heute nur noch gelegentlich durch. „Der sächsische ‚Sing-Sang‘ kommt nur noch selten zum Vorschein“, sagt sie mit einem Lächeln.

Seit einem Jahrzehnt engagiert sich die 62-Jährige als ehrenamtliche Lesepatin in der Havelstadt bei der Lafim-Diakonie. Zweimal im Monat liest sie in der Fouqué Bibliothek für die Bewohner:innen der Wohnstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen an der Potsdamer Landstraße und im Lindenhofs vor – und das mit viel Wärme und Hingabe.

Einmal im Monat besucht sie außerdem die Bewohner:innen in der Kirchhofstraße. Dort liest sie in privater Atmosphäre direkt in den Zimmern – bevorzugt Kinderbücher für bis zu siebenjährige Zuhörer:innen. „Die Sprache ist leicht und die Bücher sind reich bebildert“, erklärt Kathrin Rex. Ihre Lesestunden sind mehr als nur Vorlesen – sie sind kleine Ausflüge in fantasievolle Welten, die Herzen berühren.

Geschichten mit Gefühl von Kathrin Rex

Kathrin Rex liest nicht einfach nur vor – sie hört zu, beobachtet und spürt, was ihre Zuhörer:innen brauchen. Manche Bewohner:innen begleitet sie eine halbe Stunde lang durch die Geschichtenwelt, weil danach die Konzentration nachlässt. Bei anderen darf sie doppelt so lange bleiben.

Den passenden Lesestoff findet sie regelmäßig in der Bibliothek. Für Menschen, denen das Verstehen schwerfällt, greift sie zu einem besonderen Hilfsmittel: einem Erzählkoffer, den sie von den Offenen Hilfen zur Verfügung gestellt bekommen hat. Darin befinden sich Requisiten und Musik, mit denen sie die Geschichten lebendig und greifbar macht. „So kann ich die Inhalte besser vermitteln“, erklärt die EU-Rentnerin.

Beruflich kommt Kathrin Rex aus einem ganz anderen Bereich. Als Röntgenassistentin war sie viele Jahre im medizinischen Umfeld tätig. Ihr feines Gespür für Menschen mit Beeinträchtigung, sagt sie, habe sie von ihrem Großvater vermittelt bekommen – er arbeitete in einer Hilfsschule und prägte ihr Verständnis für einfühlsame Kommunikation.

Wie Kathrin Rex ihre Leidenschaft fürs Vorlesen entdeckte

In den Ferien begleitete sie regelmäßig ihren Großvater in die Hilfsschule, in der er arbeitete. Gemeinsam mit ihrem Bruder sorgte sie dort für willkommene Abwechslung. „Die Kinder haben sich gefreut, wenn wir kamen, weil wir ihnen vorlasen“, erinnert sich die Brandenburgerin.

Diese frühe Erfahrung hat sie nie ganz losgelassen. Jahre später kam sie durch eine zufällige Begegnung mit einer Bekannten auf die Idee, sich ehrenamtlich zu engagieren. Die Möglichkeit, als Lesepatin tätig zu werden, wurde ihr beiläufig erwähnt – doch für Kathrin Rex war es der entscheidende Impuls.

Der Weg zur Lafim-Diakonie war schnell gefunden. „Ich habe mir gedacht, dass ich schon immer geistig behinderten Menschen vorgelesen habe – also warum nicht?“, sagte sie sich. Was einst als Ferienbeschäftigung begann, ist heute zum Herzensprojekt von Kathrin Rex geworden.

Engagement mit Wirkung: Warum Kathrin Rex ihr Ehrenamt erfüllt

Kathrin Rex schenkt mit ihrem Ehrenamt nicht nur Zeit, sondern auch Nähe und Aufmerksamkeit – für Menschen mit Beeinträchtigung, für die Lafim-Diakonie und für die Gesellschaft.

Doch auch für sie selbst bedeutet die Arbeit als Lesepatin mehr als nur eine gute Tat. Sie bringt Abwechslung in ihren Alltag und ermöglicht ihr, soziale Kontakte zu pflegen.

Besonders berührend ist für sie der Moment, wenn sie in die strahlenden Gesichter der Bewohner:innen blickt. Die Freude darüber, dass jemand gekommen ist, der sich ganz bewusst Zeit für sie genommen hat, ist für Kathrin Rex ein starker Antrieb. „Das Ehrenamt erfüllt mich, denn es ankommt“, sagt sie überzeugt.

Jetzt mitmachen und ein Zeichen für Solidarität setzen!

Ein weiterer Aspekt liegt ihr am Herzen: Für ihr Engagement erhält sie eine Aufwandsentschädigung – und das reicht ihr vollkommen aus. Dennoch weiß sie, dass andere sich gerne engagieren würden, wenn es über diese Entschädigung hinaus eine kleine finanzielle Unterstützung gäbe.

Das freiwillige Engagement ist ein Ausdruck gelebter Solidarität und Mitmenschlichkeit. Die Ehrenamtlichen der Lafim-Diakonie schenken Zeit, Aufmerksamkeit und Zuwendung, die für viele Menschen einen spürbaren Unterschied machen.

Dafür sagen wir von Herzen Danke. Ihr Einsatz bereichert nicht nur das Leben anderer, sondern auch das Gesicht unserer Gemeinschaft. Am Tag des Ehrenamtes möchten wir allen unseren Ehrenamtlichen unsere besondere Wertschätzung aussprechen – und hoffen, dass ihr Beispiel viele weitere inspiriert.

 

Wir tun gut – Das zeigen unsere engagierten und wertvollen Ehrenamtlichen bei der Lafim-Diakonie.

 

Sie wollen sich ehrenamtlich engagieren?

Informationen zum Ehrenamt und Kontaktmöglichkeiten finden Sie unter www.lafim-diakonie.de/karriere/ehrenamt

Lafim-Diakonie

Die Lafim-Diakonie ist ein modernes diakonisches Unternehmen und Komplexträger von Einrichtungen und Diensten für Menschen im Alter, zur Teilhabe und für junge Menschen sowie mit dem Angebot von hauswirtschaftlichen Dienstleistungen.

Rund 3.200 Mitarbeitende leisten in über 30 Städten und Gemeinden jeden Tag Dienst am Menschen - damit ist die Lafim-Diakonie einer der größten diakonischen Arbeitgeber im Land Brandenburg und bildet ein weitverbreitetes Pflege- und Hilfsnetzwerk in der Region.

 

Kontakt:        

Sandra Vedam

Leitung Stabsstelle Unternehmenskommunikation

Tel: 0331 271 87 – 150         

Mobil: 0151 26618853         

E-Mail: svedam@lafim-diakonie.de

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