Statement zur Landtagswahl 2024
Zu den Ergebnissen der Landtagswahl in Brandenburg erklärt Dr. Ursula Schoen, Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz:
"Fast 70% der Brandenburgerinnen und Brandenburger haben sich mit dieser Wahl für eine Regierung auf dem Boden unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung ausgesprochen. Das ist ein gutes Signal für die sozial-diakonische Arbeit unserer 900 Einrichtungen in Brandenburg. Denn als Diakonie sind wir für alle Menschen da - unser Auftrag lässt schlichtweg keine Ausgrenzung nach Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter, religiöser oder kultureller Zugehörigkeit, körperlicher, geistiger oder seelischer Beeinträchtigung zu.
Gleichzeitig zeigt diese Wahl auch: für ein Drittel der Wählerinnen und Wähler sind diese Werte keine Selbstverständlichkeit mehr. Gerade in der Jugend gibt es eine stabile Zustimmung für rechtsextreme und rechtspopulistische Haltungen, die auf Ausgrenzung und Intoleranz setzen. Darin findet sich ein deutlicher Auftrag an die künftige Landesregierung: Macht Euch stark für demokratische Bildung, die wieder einmal vor bundespolitischen Kürzungen steht. Macht Euch stark für die Freiwilligendienste, die unserer Jugend zeigen, dass sie vielfältig in die Gesellschaft wirken kann. Macht euch stark für funktionierende Sozialräume in Stadt und vor allem auf dem Land, wo die zivilgesellschaftlichen Einrichtungen so dringend auf politische
Rückendeckung angewiesen sind.
50.000 Nutzende unseres Sozial-O-Maten zur Landtagswahl und die hohe Wahlbeteiligung zeigen: Die Bürgerinnen und Bürger haben ein starkes Interesse an demokratischer Teilhabe. Und sie suchen Antworten auf ihre sozialen Fragen. Wir Wohlfahrtsverbände stehen mit zehntausenden haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden dafür ein, dass Hilfe und Unterstützung da ankommen, wo sie gebraucht werden. Unsere Einrichtungen arbeiten täglich und mit Erfahrung aus Jahrzehnten daran, dass der soziale Zusammenhalt in unserer vielfältigen Brandenburger Gesellschaft gelingt.
Damit wir gemeinsam Antworten finden und unsere Gesellschaft gemeinsam zukunftsfest gestalten können, stehen wir fachlich zur Unterstützung und Beratung bei den Koalitionsverhandlungen sowie der künftigen Regierung zur Verfügung."
Pressekontakt
Sebastian Peters
Pressesprecher und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit
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