Mehrere Menschen stehen zusammen. Eine Frau hat eine Mappe mit zwei Seiten voll mit Unterschriften
Mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung startet am Mittwoch, den 2.07.2025

„Sozialrendite“: Stephanus-Stiftung unterzeichnet Kooperationsvereinbarung

Wir als Stephanus-Stiftung sind dabei und unterzeichnen als eines von insgesamt acht Sozialunternehmen.

„Sozialrendite“: Stephanus-Stiftung unterzeichnet Kooperationsvereinbarung

Mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung startet am Mittwoch, den 2. Juli 2025 in Pankow erstmalig ein Projekt zur Untersuchung einer „Sozialrendite“ – Social Return on Investment. 

Wir als Stephanus-Stiftung sind dabei und unterzeichnen als eines von insgesamt acht Sozialunternehmen. Unser kaufmännischer Vorstand Harald Thiel war von Anfang an im Projekt eingebunden und beantwortet Fragen, z.B. zu der neuen Vorgehensweise bzw. Methode zur Messbarkeit und was der Gewinn dieser neuen Kennzahlen für uns, unser Image und unsere Wirtschaft bedeutet.

Ziel dieser Kooperation ist die Durchführung einer bezirklichen Studie zum Social Return on Investment (SROI), um den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen sozialer Einrichtungen systematisch sichtbar zu machen. Die Ergebnisse sollen eine evidenzbasierte Grundlage für politische Kommunikation, Förderentscheidungen und strategische Positionierung sozialer Organisationen liefern.

Der Ansatz von Social Return on Investment (SROI) misst und quantifiziert den gesellschaftlichen Mehrwert einer Investition oder eines Projekts im Verhältnis zu den dafür aufgewendeten Mitteln. Es handelt sich um eine Kennzahl, die ähnlich wie der traditionelle Return on Investment (ROI) funktioniert, jedoch den Fokus auf soziale und ökologische Auswirkungen legt, anstatt nur auf finanzielle Gewinne.

Harald Thiel, kaufmännischer Vorstand der Stephanus-Stiftung: „In einer Zeit, in der soziale Arbeit oft nur durch die Brille der Kosten betrachtet wird, ist es umso wichtiger, ihren wahren Wert sichtbar zu machen. Der Social Return on Investment hilft uns, gesellschaftliche Wirkung ganzheitlich zu denken – als Investition in Teilhabe, Gerechtigkeit und Zukunft. Denn soziale Arbeit bedeutet nicht nur Hilfe, sondern nachhaltigen Impact für unsere Gesellschaft.“

An der Studie beteiligt sind das Bezirksamt Pankow von Berlin, acht Sozialunternehmen und die Kamel & Nadelöhr GmbH.

 

Presseöffentliche Unterzeichnung 

Die Unterzeichnung der Vereinbarung erfolgt medienöffentlich am Mittwoch, dem 2. Juli um 10 Uhr im Rathaus Pankow, Breite Straße 24A-26, 13187 Berlin (Emma-Ihrer-Saal im 1. OG).  

 

Hintergrund 

Staatliche Investitionen werden häufig auf Infrastrukturprojekte wie den Bau von Brücken, Straßen oder Gebäuden reduziert. Soziale Pflichtleistungen, die der Bezirk gesetzlich finanzieren muss, werden dagegen oft als konsumtive Ausgaben betrachtet, die keinen bleibenden Wert schaffen würden. Diese Sichtweise greift jedoch zu kurz. 
Soziale Investitionen erzeugen messbare gesellschaftliche und wirtschaftliche Werte. Sie sichern gesetzliche Handlungsaufträge, tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung bei und fördern soziale Stabilität: Ein solidarisches Gemeinwesen basiert darauf, dass die Starken die Schwachen unterstützen und jede Generation Verantwortung füreinander übernimmt. 
Das Projekt „Social Return on Investment (SROI) im Bezirk Pankow“ verfolgt das Ziel, den volkswirtschaftlichen Mehrwert sozialer Investitionen sichtbar zu machen.  
Die Methode misst den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Nutzen sozialer Einrichtungen – insbesondere durch die Reduzierung sozialer Folgekosten, Beschäftigungseffekte und Rückflüsse an den Staat in Form von Steuern und Sozialabgaben. 
Durch die an diesem Projekt beteiligten Unternehmen wird der SROI von Pankow ausgerechnet. Die teilnehmenden Sozialunternehmen erhalten individuelle SROI-Berechnungen zur weiteren Verwendung in Nachhaltigkeitsberichten, Förderanträgen und sozialpolitischer Kommunikation.

 

Über die Stephanus-Stiftung:   

Die Stephanus-Stiftung hat ihren Hauptsitz in Berlin und ist Mitglied im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Mit ihren gemeinnützigen Tochtergesellschaften unterstützt sie knapp 10.000 Menschen in besonderen Lebenslagen an 140 Standorten in Berlin und Brandenburg. Mehr als 4.600 Mitarbeitende pflegen, begleiten, bilden, beraten Kinder, Jugendliche, Familien, Menschen im Alter, Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung sowie Geflüchtete. Zu den Angeboten von Stephanus zählen Wohnangebote und Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung, Wohn- und Pflegeangebote für Senior*innen, Schulen, Kitas, Beratungsstellen und Hospizdienste. 1878 gegründet, hat sich die Stiftung mit ihren Angeboten stets den aktuellen Bedarfen der Gesellschaft angepasst und handelt heute nach den drei Leitprinzipien Nachhaltigkeit, Inklusion und Fachlichkeit.  

Weitere Informationen finden Sie unter www.stephanus.org.

Kontakt zur Pressestelle: Charlotte Biermann, Pressesprecherin 
Mail: Charlotte.Biermann@stephanus.org  
Mobil 0160 90 36 19 59  

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