Johannesstift Diakonie: Schule für ukrainische Kinder
Geflüchtete Lehrerinnen unterrichten im Johannesstift

Im Evangelischen Johannesstift hat eine selbstorganisierte Schule für ukrainische Kinder eröffnet. Mehrere geflüchtete Lehrerinnen unterrichten insgesamt 22 Kinder im Grundschulalter. Der Unterricht findet in zwei Gruppen statt, einmal für die 6- bis 9-Jährigen und einmal für die 10- bis 12-Jährigen. Die Kinder wohnen auf dem Gelände an der Schönwalder Allee 26 und im Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau.
Die Lehrerinnen unterrichten in den Fächern, für die sie ausgebildet sind, wie Mathematik, Deutsch, Englisch, Ukrainisch und Sport. „Sie organisieren sich selbst. Wir haben ihnen das Material und technische Geräte wie einen Drucker und auch Internet zur Verfügung gestellt. Das Lehrmaterial wie zum Beispiel digitalisierte Lehrbücher haben die Pädagoginnen selbst“, berichtet Lukas Kruse, Gemeinwesendiakon an der Schönwalder Allee 26 und Mitglied der Koordinierungsgruppe für die Ukraine-Hilfe der Stiftung Evangelisches Johannesstift und der Johannesstift Diakonie.
Dort war die Idee für die Schule entstanden. „Es war schnell klar, dass wir Bildungsangebote für die Kinder brauchen, um ihnen eine Tagesstruktur zu bieten. Das Angebot soll vorbereiten auf die Eingliederung in die Regelschulen des Bezirks“, sagt Lukas Kruse. Andreas Lorch, Geschäftsführer der Johannesstift Diakonie Jugendhilfe, hatte die Idee für den Unterricht in Eigenregie, die Koordinierungsgruppe entwickelte sie weiter. Während der Registrierung der Geflüchteten war aufgefallen, dass Lehrerinnen dabei waren. Lukas Kruse organisierte einen Raum und sprach diese an. Wenige Tage später begann der Schulunterricht.
Eines fiel dabei auf: Die Zahl der Schüler*innen ist niedriger als erwartet. „Viele Kinder werden online beschult, zum Teil aus der Ukraine und zum Teil von dort, wo ihre Lehrer*innen gerade sind“, erklärt Lukas Kruse.
Aktuelles zur Ukrainehilfe von Johannesstift Diakonie können Sie unter diesem Link entnehmen: