Mobiler Aktionstag im Zeichen der Handhygiene, Evangelisches Krankenhaus Hubertus beteiligt sich an AKTION Saubere Hände - Hygiene transparent: Initiativen diakonischer Krankenhäuser #15
In den Krankenhäusern der Diakonie gibt es eine Vielzahl von Initiativen zur Sicherung und Verbesserung der Hygiene. Teil 15 der Serie stellt eine weitere Initiative des Evangelischen Krankenhauses Hubertus dar.

Die Mitarbeiter der Stationen und Funktionsbereiche des Evangelischen Krankenhauses Hubertus haben kürzlich Besuch der ganz besonderen Art bekommen: Einen ganzen Tag zogen Hygienefachschwester Michaela-Rebecca Hille und Hygienebeauftragte im Pflegedienst Caroline Andres mit mehreren gut bestückten Rollwagen durch das Haus. Das Ziel: Im Rahmen des Bundeskampagne „Saubere Hände“ mit Vorführungen, Mitmach-Aktionen und Infomaterialien für die hygienische Händedesinfektion zu sensibilisieren. Zahlreiche Mitarbeiter unterbrachen ihr Tagwerk, um sich bei den Experten über die neuesten Entwicklungen der Krankenhaushygiene zu informieren.
Aktionstag
Der Schwerpunkt des diesjährigen Aktionstages lag bei der hygienischen Händedesinfektion vor und nach dem Benutzen von Handschuhen, insbesondere bei invasiven Tätigkeiten. Unterstützung erhielt das Hygieneteam dabei von dem Experten Charles Mason-Brown der Firma Schülke Mayr. Der Diplom-Mikrobiologe demonstrierte anschaulich die Gefahr von Mikroläsionen bei Handschuhen, durch die gefährliche Keime von der Hand nach außen dringen können. Die vorhandenen Abklatschuntersuchungen von den Händen der Mitarbeiter vor und nach Händedesinfektion fanden großes Interesse – auch bei Patienten und Besuchern.
Wie effektiv sich die Mitarbeiter die Hände wirklich desinfizieren, konnten sie gleich vor Ort mit der „Hygiene-Black-Box“ prüfen: Das Gerät macht mithilfe von Fluoreszenz und UV-Licht die Stellen sichtbar, die nicht desinfiziert wurden. Denn der Kampf gegen die Keime kann nur gewonnen werden, wenn das Desinfektionsmittel mindestens 30 Sekunden lang einwirkt und die Hände dabei intensiv und flächendeckend eingerieben werden. Ergänzend erhielten die Mitarbeiter Informationsmaterial rund um das Thema Krankenhaushygiene, Händedesinfektionsmittel sowie Handcreme für die optimale Hautpflege.
Über die „Aktion Saubere Hände“
In Deutschland werden pro Jahr etwa 500 000 sogenannte nosokomialen Infektionen verzeichnet, also Infektionen, mit denen sich Patienten erst im Krankenhaus infizieren. Laut Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit könnten ein Drittel davon vermieden werden. Experten sind sich einig, dass das sorgfältige Desinfizieren der Hände die wichtigste Maßnahme ist, um das Übertragen von Erregern zu vermeiden.
Die "Aktion Saubere Hände" hat sich der Händehygiene in deutschen Gesundheitseinrichtungen verschrieben. Die nationale Kampagne wurde 2008 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, Fachpersonal regelmäßig für die gründliche Händedesinfektion im medizinischen Alltag zu sensibilisieren. Durch verbindliche Hygienerichtlinien, Fortbildungen für medizinisches Personal und eine verbesserte Verfügbarkeit von Händedesinfektionsmittel soll die Patientensicherheit grundsätzlich verbessert werden. Insgesamt nehmen an der Aktion über 2 000 stationäre und ambulante Einrichtungen teil.
Kontakt:
Paul Gerhardt Diakonie e.V., Berlin und Wittenberg
Griesingerstraße 8
13589 Berlin
Telefon: 030 3702 2534
Saskia.Schoene@pgdiakonie.de
www.pgdiakonie.de
Der Verband Evangelischer Krankenhäuser und stationärer Pflegeeinrichtungen in Berlin-Brandenburg vertritt in der Diakonie 25 evangelische Krankenhäuser in Berlin und Brandenburg sowie 16 Pflegeeinrichtungen in Berlin mit über 8.500 Mitarbeitenden.