Kita-Kollaps in Brandenburg
Das Kita-System in Brandenburg steht vielerorts vor dem Kollaps. Darauf hat am 15. Mai das Aktionsbündnis Kita-Kollaps aufmerksam gemacht, an dem sich die Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz beteiligt. Wie bereits im vergangenen Jahr haben Kita-Träger, Einrichtungsleitungen, Eltern mit und ohne Kindern und Pädagog:innen in ganz Brandenburg am Aktionstag protestiert. Landesweit fanden über 200 Aktionen statt. Die konkreten Forderungen:
► Höhere Bildungs- und Betreuungsqualität
► Bessere Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen
► Mehr Kitaplätze mit bedarfsgerechter Planung
► Bessere Personalausstattung
► Auskömmliche Finanzierung mit einem neuen, zukunftsorientierten Kitagesetz
Der Verband Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder (VETK) hat in diesem Jahr die Aktion der Träger in Neuruppin unterstützt. Dort haben sich insgesamt sieben Kitas zusammengeschlossen und einen Informationsstand am Rande eines Familienfestes aufgebaut. Die Aktiven sind mit interessierten Passanten ins Gespräch gekommen, haben über die Problematiken in den Kitas und Forderungen des Aktionsbündnisses informiert und Protestpostkarten zum Beschreiben verteilt.
"Um eine qualitativ hochwertige Kita-Arbeit leisten zu können, braucht es unbedingt ausreichend und gut qualifiziertes Personal und eine angemessene finanzielle Ausstattung", sagte Anna Cron, Kitaleiterin der Evangelischen Kita Neuruppin. Hortleiterin Birgit Kollat ergänzte, dass dies natürlich auch und insbesondere auch für Horte gelte, die die Politik seit Jahren übersehe. Einig waren sich alle Involvierten darin, dass Frühkindlicher Bildung in unserer Gesellschaft insgesamt ein höherer Stellenwert beigemessen werden muss.
Kontakt
Svenja Gottschling
Referentin für Finanzierung Kita und Ganztag, Fachberatung und fachpolitische Interessensvertretung in Brandenburg und Berlin
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