Hoffnungstaler Stiftung Lobetal

Hoffnungstaler Stiftung Lobetal: Stolpersteine gereinigt - Erinnung lebendig gehalten

30.04.2025

Hoffnungstaler Stiftung Lobetal: Stolpersteine gereinigt - Erinnung lebendig gehalten

Ich bin Martin Stoelzel, ein Enkel von Hermann Feder und Sohn seiner Tochter. Ich bin sehr berührt, wie Sie in Lobetal bis heute das Andenken an all jene wachhalten, die verfolgt, deportiert und ermordet wurden.

Das sagte er den rund 20 Schülerinnen und Schülern der Diakonischen Schulen Lobetal, die am 29. April ein Dutzend Stolpersteine in der Ortschaft Lobetal gereinigt und poliert haben. Dabei verlasen sie die Kurzbiografien der Opfer und legten eine weiße Rose nieder.

Hermann Feder war eines der Opfer. Seit dem 9. Dezember 1940 lebte er in Lobetal. Zu diesem Zeitpunkt war er 58 Jahre alt. In Potsdam hatte er als Landgerichtsrat gearbeitet. In Lobetal arbeitete er als Gärtner. Am 13. April 1942 um 11 Uhr wurde er deportiert.

„Ihr seid ein Zeichen dafür, dass es eine neue Generation in Deutschland gibt, die nicht blind ist für die Not anderer, sondern solidarisch mit denen, die sich selbst nicht ausreichend wehren können. Es gibt ein wunderbares jüdisches Sprichwort: Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt. Mein Großvater Hermann Feder hat heute 15 Nachkommen. Die Nazis haben uns nicht ausrotten können.“

Melanie Beiner, Theologische Geschäftsführerin der Stiftung, dankte den jungen Menschen für ihr Engagement. Sie dankte auch Katrin Wacker, die im Unterricht das Thema aufgegriffen und die Aktion vorbereitet hat. „Danke, dass Sie das tun. Sie sind ein großer Schatz für die Stiftung. Sie setzen ein starkes Zeichen dafür, dass Sie nicht einverstanden sind mit einem Geist, der Menschen in genehme und nicht genehme Menschen einteilt.“ Melanie Beiner erzählte die Geschichte von der Befreiung Israels. Es war eine Befreiung von Unterdrückung und Ungerechtigkeit. Diese Erinnerung hat sich tief in die Seele des jüdischen Volkes eingebrannt und ist die Grundlage der Erinnerungskultur, auch in Lobetal.

Wir erinnern und gedenken. Das sind die Namen der Lobetaler, die durch die Nazis umgebracht wurden und für die in der Ortschaft Solpersteine verlegt sind.

Nathan Dann

Meinhold Meyer

Ernst Simon Bischofswerder

Dr. Ernst Rosenstern

Ernst Hirning

Fritz Lemme

Friedrich Paul Riemann

Ernst Flatow

Dr. Benno Bernstein

Arnold Kutznitzki

Hans Heinrich Festersen

Dr. Hermann Feder

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