Einsamkeit und Isolation: Gesprächsbedarf bei der kirchlichen Telefonseelsorge in Berlin und Brandenburg steigt
Die Mitarbeitenden des Corona-Seelsorgetelefons haben viel zu tun. „Covid-19 ist in den Gesprächen immer präsent. Der Lockdown funktioniert wie ein Brennglas“, sagt Pfarrer Justus Münster, Beauftragter der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz für Notfallseelsorge im Land Berlin. „Wir sind so etwas wie die Seelsorge-Feuerwehr.“ Alle im Team seien gut informiert über das Thema und könnten weiterführende Hilfe vermitteln. „Wir machen ein fokussiertes Gesprächsangebot für Menschen in der Krise und sind gut erreichbar.“
Alle Anstrengungen, Menschen zu schützen, können Leid nicht verhindern. Vielmehr werden Menschen auch in weiteren Existenzbereichen eingeschränkt und bedroht. Die Bildungs- und Entwicklungschancen von Kindern und Jugendlichen sind beeinträchtigt, viele sehen ihre berufliche Existenz Infrage gestellt. Das stabilisierende Netz von Beratung und Unterstützung wird mit viel Mühe aufrechterhalten. Menschen leiden noch mehr als sonst unter schlechten Wohnverhältnissen. Viele Nöte begegnen den Mitarbeitenden der Diakonie vor Ort. Sie selbst stehen in den Einrichtungen und Diensten unter hohen physischen und psychischen Belastungen.
Jeden Montagmorgen um 9.00 feiern wir im DWBO eine Andacht, in der wir diese Sorgen ins Gebet nehmen. Jeden Montag denken wir an Menschen in Not. Wir bitten für Kranke, für Verstorbene, für Trauernde, für Menschen, denen der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Wir tun dies im Vertrauen auf Gottes Liebe, die für jeden einzelnen Menschen gilt und uns Zuversicht für ein Leben in Fülle für alle gibt.
Gerne nehmen wir Ihre Anliegen auf. Wenn Sie eine konkrete Bitte für einen Menschen, für eine Gruppe für eine besondere Situation haben, schreiben Sie uns an diakonie@dwbo.de.
Wir schließen Ihre Bitten in unser Gebet ein.
Diakoniedirektorin Barbara Eschen