Ehrenamtliche bei der Lafim-Diakonie: Darum ist Imo Quero-Lehmann für andere da
11.12.2025
Ehrenamtliche bei der Lafim-Diakonie: Darum ist Imo Quero-Lehmann für andere da
Am 5. Dezember wurde der Tag des Ehrenamtes gefeiert – ein Anlass, um all jene zu würdigen, die ihre Zeit, Kraft und ihr Herzblut für andere einsetzen, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten.
Auch bei der Lafim-Diakonie ist das freiwillige Engagement ein unverzichtbarer Bestandteil des Miteinanders. Ob in der Betreuung, Begleitung oder Organisation: Insgesamt 178 Ehrenamtliche bringen bei uns Leben, Wärme und Menschlichkeit in die Einrichtungen.
Doch was bewegt Menschen dazu, sich ehrenamtlich zu engagieren? Was gibt ihnen dieses Engagement zurück? Wir stellen vier Ehrenamtliche bei der Lafim-Diakonie vor, die von ihren Erfahrungen, ihrer Motivation berichten – und davon, wie das Ehrenamt ihr Leben bereichert. Nach Kathrin Rex aus Brandenburg an der Havel freuen wir uns, Ihnen die zweite Ehrenamtlerin vorzustellen: Imo Quero-Lehmann aus Potsdam.
Wie eine 83-Jährige mit Herz und Kunst das Leben im Evangelischen Seniorenzentrum bereichert
„Ohne Ehrenamt würde die Welt unmenschlich sein, einfach nicht bestehen können“, sagt Imo Quero-Lehmann mit ihren lebhaften Augen. Für die 83-Jährige ist es ein großes Geschenk, anderen eine Freude zu machen.
Wegen ihrer Tochter zog sie von Baden-Baden nach Potsdam. Seit Juni 2023 lebt sie im Service Wohnen des evangelischen Seniorenzentrums Emmaus-Haus der Lafim-Diakonie – eine Entscheidung, die sie bis heute nicht bereut. Von Anfang an stand für sie fest, dass sie sich engagieren möchte. „Ich bin so dankbar, hier in diesem Haus sein zu dürfen. Der Zusammenhalt zwischen den Menschen ist ganz anders als bei uns im Westen. Ich spüre hier eine enge Gemeinschaft, die mich mit Freude erfüllt.“
Imo Quero-Lehmann begleitet Bewohnerinnen und Bewohner, geht mit ihnen spazieren und schenkt ihnen Zeit. Die große Hilfsbereitschaft und Wärme innerhalb des Hauses erfüllen sie mit großer Freude.
Ehrenamtliches Engagement kennt kein Alter
Ehrenamt war für sie schon immer Teil ihres Lebens. Ihr Schwerpunkt lag lange in der freiwilligen Arbeit mit Kindern. „Wir waren immer von Kindern umgeben, denen ich Hausaufgabenhilfe gegeben habe“, erzählt die Mutter von drei erwachsenen Kindern und Oma von zwei Enkelkindern.
Später unterstützte sie Migranten beim Lernen. „Die Arbeit mit Kindern hätte ich gerne weitergeführt, aber der Bedarf ist hier so groß, dass die Pflegedienstleiterin mich fragte, ob ich mir vorstellen könnte, mich im Seniorenzentrum einzubringen“, sagt die gelernte Kinderkrankenschwester.
Von Hausaufgabenhilfe zur Herzensarbeit im Emmaus-Haus
Sie konnte es sich vorstellen – und fand in ihrem neuen Ehrenamt viel Freude und Liebe. Mit dem Einzug ins Service Wohnen übernahm sie die Betreuung eines Bewohners des danebenliegenden Seniorenzentrums, eines ehemaligen Organisten ohne Familienbesuche. Schnell entstand eine besondere Verbindung.
„Er meinte irgendwann im Scherz, dass er sich gerne von mir adoptieren lassen würde.“ Zum Schluss hörte er am liebsten Bach und rhythmische Musik. „Mit Marschmusik sind wir durch den Garten spazieren gegangen.“
Dieses Jahr ist der Bewohner verstorben. Für Imo Quero-Lehmann war das ein schmerzlicher Einschnitt, dennoch sagt sie: „Es ist sehr erfüllend, wenn man für jemanden da sein kann.“
Kreativität als Geschenk für die Gemeinschaft
Die Seniorin hilft, wo sie gebraucht wird: zuhören, reden, Musik hören, spazieren gehen – einfach da sein. Doch sie bringt noch eine andere Gabe mit. Als Grafikerin erfreut sie die Bewohner mit ihren Illustrationen, Holzschnitten und Cartoons, die im Haus hängen.
Im Büro der Pflegedienstleiterin Annegret Brigmann und auf dem Flurbereich hängen ebenfalls ihre Werke. „Eine kleine Privatgalerie“, freut sich die Grafikerin. Gezeichnet mit Kugelschreiber, Bleistift oder Aquarell zeigen sie humorvolle und reale Alltagsszenen, wie sie auch im Emmaus-Haus passieren könnten.
Wie ihre Werke für Einheit und Menschlichkeit stehen
Ihre Kunst war bereits in ganz Deutschland zu sehen – von Weimar über Erfurt, Hamburg und Karlsruhe bis zu Freiburg und Baden-Baden, quer durch die Republik. Ein zentrales Thema zieht sich durch viele ihrer Arbeiten: die friedliche Verständigung zwischen den Religionen.
„Es ist der Schmerz, dass sich die Religionen nicht einigen können und zersplittert sind. Das ist für mich nicht normal. Es gibt nur einen Gott.“ Für Imo Quero-Lehmann zählt das liebevolle Miteinander, unabhängig von Herkunft. „Es gibt keine Nationalitäten, sondern nur Menschen“, betont sie.
Warum Imo Quero-Lehmann jetzt für andere da ist
Kirchlich sei sie nicht, sagt Imo Quero-Lehmann - trotzdem ist ihr Glaube an Gott und seine Gegenwart in allen Menschen fest in ihr verankert. Ein Satz der Väter prägt ihre Haltung bis heute.
Wenn ich nicht für mich da bin, wer sonst soll für mich da sein? Wenn ich für mich da bin, was dann? Und wenn nicht jetzt, wann dann? „Ich möchte den Menschen eine Freude machen – mit meiner Kunst und meiner Präsenz.“
Jetzt mitmachen und ein Zeichen für Solidarität setzen!
Das freiwillige Engagement ist ein Ausdruck gelebter Solidarität und Mitmenschlichkeit. Die Ehrenamtlichen der Lafim-Diakonie schenken Zeit, Aufmerksamkeit und Zuwendung, die für viele Menschen einen spürbaren Unterschied machen.
Dafür sagen wir von Herzen Danke. Ihr Einsatz bereichert nicht nur das Leben anderer, sondern auch das Gesicht unserer Gemeinschaft. Am Tag des Ehrenamtes möchten wir allen unseren Ehrenamtlichen unsere besondere Wertschätzung aussprechen – und hoffen, dass Ihr Beispiel viele weitere inspiriert.
Wir tun gut - das zeigen unsere engagierten und wertvollen Ehrenamtlichen bei der Lafim-Diakonie.
Sie wollen sich ehrenamtlich engagieren?
Informationen zum Ehrenamt und Kontaktmöglichkeiten finden Sie unter www.lafim-diakonie.de/karriere/ehrenamt.
Lafim-Diakonie
Die Lafim-Diakonie ist ein modernes diakonisches Unternehmen und Komplexträger von Einrichtungen und Diensten für Menschen im Alter, zur Teilhabe und für junge Menschen sowie mit dem Angebot von hauswirtschaftlichen Dienstleistungen.
Rund 3.200 Mitarbeitende leisten in über 30 Städten und Gemeinden jeden Tag Dienst am Menschen - damit ist die Lafim-Diakonie einer der größten diakonischen Arbeitgeber im Land Brandenburg und bildet ein weitverbreitetes Pflege- und Hilfsnetzwerk in der Region.
Kontakt:
Sandra Vedam
Leitung Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Tel: 0331 271 87 – 150
Mobil: 0151 26618853
E-Mail: svedam@lafim-diakonie.de