Die Lafim-Diakonie hat den renommierten Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024 gewonnen.
In der Branche Pflege und soziale Dienste wurde das diakonische Unternehmen für sein Engagement zur Bekämpfung der Diskriminierung sowie zur Förderung des Klimaschutzes und sozialer Innovationen ausgezeichnet.
Mit der Auszeichnung werden Unternehmen gewürdigt, die Vorreiter des nachhaltigen Wandels und sozialer Verantwortung in Deutschland sind.
Die offizielle Preisverleihung findet am 23. November in Düsseldorf statt.
„Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung und Wertschätzung einer Vielzahl von uns zur sozialen, ökologischen und gesellschaftlichen Transformation ergriffenen Maßnahmen. Unsere Vision ist eine nachhaltige und inklusive Zukunft für alle.“ so Tilman Henke, Kaufmännischer Vorstand der Lafim-Diakonie.
In Zusammenarbeit mit der DIHK, dem Bundesumweltministerium sowie weiteren Partner zeichnet der Deutsche Nachhaltigkeitspreis in diesem Jahr erstmals Unternehmen aus 100 Branchen aus, die wirksame, erfolgreiche und beispielhafte Beiträge zur Transformation aufgezeigt und sich bereits erfolgreich auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit gemacht haben.
Als erster sozialer Träger in Brandenburg hat die Lafim-Diakonie 2019 ein Umweltmanagement eingeführt. Durch zahlreich ergriffene Maßnahmen konnte unter anderem der jährliche CO2-Ausstoß im Vergleich zu 2017 bereits um 27 % reduziert werden. Außerdem setzt das Unternehmen verstärkt auf klimafreundliche Mobilität sowie energetische Sanierung, um das selbstgesteckte Ziel, bis 2035 CO2-neutral zu arbeiten, zu verwirklichen.
Die Lafim-Diakonie ist außerdem Mitgliedsunternehmen der Gemeinwohlökonomie. Das innovative Wirtschaftsmodell stellt Werte wie soziale Gerechtigkeit, Menschenwürde, ökologische Verantwortung und Solidarität in den Vordergrund. Ziel ist eine ethische Wirtschaftskultur, in der Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. 2023 hat die Lafim-Diakonie ihre erste Gemeinwohlbilanz veröffentlicht.
„Aus unserer Sicht muss Klimaschutz und nachhaltige Beschaffung bei Sozialunternehmen und den refinanzierenden Strukturen viel mehr Beachtung finden. Kumuliert gesehen hat allein die freie Wohlfahrtspflege knapp 2 Millionen hauptamtliche Mitarbeitende, ohne die die nötige sozial-ökologische Transformation nicht gelingen wird.“, so Tilman Henke.
Hierfür setzt sich die Lafim-Diakonie aktiv ein - denn je später Klimaschutz in der Sozialwirtschaft mitgedacht wird, desto teurer wird es für die Allgemeinheit.
"Wir verstehen die Orientierung am Gemeinwohl und die Nachhaltigkeit als Teil unseres diakonischen Auftrags und unserer diakonischen Unternehmenskultur. Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung sind Ausdruck unseres christlichen Wertehorizontes, der so konkret begreifbar und gelebt wird.", sagt Pfarrer Matthias Welsch, Vorstand Personal und Diakonie.
Seit 2023 liegt ein weiterer Fokus der Lafim-Diakonie auf der Quartiersarbeit. An zunächst zwei Standorten werden aktiv Quartiere entwickelt, um so die Kooperation mit anderen Trägern aber auch zwischen den eigenen diversen Hilfefeldern zu stärken.
Der Träger ist seit 2021 außerdem Partner im Verbundprojekt „Future Care and Services“ des Fraunhofer Instituts. Gemeinsam mit Projektpartnern aus der Altenhilfe, Versicherungen und Technologieunternehmen wird dabei Pflege neu gedacht und alternative Arbeits- und Organisationsformen entwickelt, um New Work auch in der Pflege stärker zu etablieren.
Mit Blick auf die politische Landschaft in Brandenburg und das Erstarken der AfD wurden ab 2020 zwei weitere Demokratieberater:innen aus dem Kollegenkreis ausgebildet. Insgesamt drei Mitarbeitende befähigen nun die anderen Kolleginnen und Kollegen darin, die demokratische Kultur zu stärken.
2018 wurde das gesamte Unternehmen nach dem Audit berufundfamilie zertifiziert und gestaltet die Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aus.
Bereits 2017 hat die Lafim-Diakonie die Selbstverpflichtungserklärung der Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ) unterzeichnet und sich damit verpflichtet, der Öffentlichkeit relevante Informationen über Herkunft und Verwendung ihrer Mittel zugänglich zu machen, um so Glaubwürdigkeit und Vertrauen zu stärken.
Gesellschaftliche Teilhabe ist das Kernanliegen des diakonischen Trägers. Mit seinen Dienstleistungen fördert er seine über 5.000 Kund:innen darin, selbstbestimmt und würdevoll zu leben. Betroffene und Angehörige werden durch die verschiedenen Angebote gleichermaßen entlastet und dadurch eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe erfüllt.
Das Unternehmen ist darüber hinaus einer der größten Arbeitgeber im Land Brandenburg. Rund 3.200 Mitarbeitende gehen einer sinnvollen und überdurch-schnittlich bezahlten Beschäftigung nach, die einen gesellschaftlichen Mehrwert bringt. Die Lafim-Diakonie ist Ausbildungsbetrieb und ermöglicht ehrenamtliches Engagement für mehrere hundert Menschen. Menschen mit Behinderung zu beschäftigen ist hier normal. In den Werkstätten, aber auch in der Verwaltung arbeiten Angestellte mit und ohne Behinderung zusammen. Zudem kommen die Mitarbeitenden aus 23 Nationen.
Die Lafim-Diakonie (Landesausschusse für Innere Mission) wurde bereits im Jahr 1882 auf Beschluss der Synode, dem Kirchenparlament der Evangelischen Kirche, gegründet.
Sie ist heute eine moderne diakonische Unternehmensgruppe und Träger von Einrichtungen und Diensten für Menschen im Alter, Menschen mit Behinderungen und junge Menschen sowie mit dem Angebot von hauswirtschaftlichen Dienstleistungen.
Rund 3.000 Mitarbeitende leisten in über 30 Städten und Gemeinden jeden Tag Dienst am Menschen - damit ist die Lafim-Diakonie einer der größten Arbeitgeber im Land Brandenburg und bildet ein weitverbreitetes Pflegenetzwerk in der Region.
Kontakt:
Sandra Vedam
Leitung Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 0331 271 87 - 150
Mobil: 0151 26618853
E-Mail: svedam@lafim-diakonie.de