Bundestagspräsidentin Bärbel Bas besucht Tee und Wärmestube Neukölln
Bärbel Bas, Präsidentin des Deutschen Bundestages, besuchte am Freitag, den 12. Mai, die Tee- und Wärmestube Neukölln, ein Tagesaufenthalt des Diakoniewerks Simeon. Sie informierte sich über die Sozialarbeit vor Ort, über die Bedarfe der Gäste und Ratsuchenden und über die Neubau-Idee der geplanten „Tee- und Wärmestube Plus“, ein gemeinsames Projekt des Diakoniewerks Simeon und des Ev. Kirchenkreises Neukölln.
Armut in den Fokus nehmen
„Gut, dass es die wichtige Arbeit der Tee- und Wärmestube hier vor Ort gibt und dass sie in Zukunft noch ausgebaut werden soll“, sagte Bärbel Bas. „Ich komme aus einer Stadt, wo man die Armut jeden Tag sehen kann. Und ich betrachte es auch in meiner Verantwortung, dieses Thema immer wieder in den Fokus zu nehmen und sichtbar zu machen.“
Konzept der Tee- und Wärmestube Plus
„Menschen in Not verdienen Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit“, sagte Thomas de Vachroi, Armutsbeauftragter des Ev. Kirchenkreises Neukölln und des Diakoniewerks Simeon. „Sie brauchen ein Zuhause und einen Ort für professionellen Rat, Begleitung und Gemeinschaft, so wie wir sie durch die Tee- und Wärmestube Plus umsetzen möchten.“
Sozial-diakonische Projekte gehören in den Kiez
Geplant ist der Neubau einer „Tee- und Wärmestube Plus“ auf einem Grundstück des Ev. Kirchenkreises Neukölln an der Ecke Schillerpromenade/Allerstraße in unmittelbarer Nähe der bestehenden Einrichtung. „In Anbetracht der zunehmenden Armut und Wohnungslosigkeit liegt es uns als Kirche besonders am Herzen hier in Nord-Neukölln mit diesem sozial-diakonischen Projekt aktiv präsent zu sein. Wir wollen damit zugleich ein starkes Signal senden, dass diese Arbeit hier im Kiez ihren Platz hat und wir uns ihr weiterhin verpflichtet fühlen“, sagte Dr. Christian Nottmeier, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Neukölln, auf dessen Einladung der Besuch der Bundestagspräsidentin heute erfolgte.
Belastungen für Menschen nehmen zu
Dr. Oliver Unglaube, Geschäftsführer im Diakoniewerk Simeon, betonte: „Die Belastungen für die Menschen nehmen Jahr für Jahr zu – durch extreme Kälte, Hitze, Wohnungsmangel, steigende Energiepreise und Inflation. Die Bedeutung von Einrichtungen, in denen Menschen unabhängig des Geldbeutels zusammenkommen können und fachlich gut begleitet werden, wird immer größer.“ Geschäftsführerin Marion Timm fügte hinzu: „Umso wichtiger ist das Interesse, wie es sich durch den heutigen Besuch von Bärbel Bas zeigt, damit wir auch Finanzierungswege für diese Begleitung finden.“
Gruppenbild (c) Diakoniewerk Simeon (v. l.): Bundestagsabgeordneter Hakan Demir, DWS-Geschäftsführer Dr. Oliver Unglaube, Superintendent Dr. Christian Nottmeier, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, DWS-Aufsichtsratsmitglied Prof. Bodo Manegold, Armutsbeauftragter Thomas de Vachroi, Fachbereichsleiter Andreas Kroneder, DWS-Geschäftsführerin Marion Timm und Nils Meißner, Leiter des kirchlichen Verwaltungsamtes Süd.