21.11.2022 | Beratungsstrukturen deutlich ausbauen
Diakonie-Vorständin Andrea U. Asch zum Brandenburger Sozialgipfel
Auf dem Brandenburger Sozialgipfel des Ministerpräsidenten und der Sozialministerin mit Wohlfahrtsverbänden und anderen sozialenTrägern hat Diakonie-Vorständin Andrea U. Asch deutlich gemacht: Zur Stabilisierung der sozialen Infrastruktur müssen die Beratungsangebote nicht nur unterstützt, sondern deutlich ausgebaut werden.

Diakonie-Vorständin Andrea U. Asch: "Wir begrüßen den heutigen Sozialgipfel als Auftakt für einen regelmäßigen Austausch in diesem Format. Die gemeinsame Gipfel-Erklärung muss jetzt in die Umsetzung gebracht werden. Die Diakonie steht mit der LIGA der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege für die konkrete Ausgestaltung zur Verfügung.
Es geht jetzt darum, dass die zusätzlichen finanziellen Entlastungen die Menschen schnell erreichen. Dafür müssen armutsgefährdeten Menschen ihre Leistungsansprüche bekannt sein. Die Brandenburger dürfen nicht mit ihren Existenzängsten alleine gelassen werden. Finanzielle Hilfen erreichen die Bürger aktuell nicht oder mit existenzgefährdender Verzögerung. Tatsächlich nehmen 60% der Berechtigten die Unterstützung nicht in Anspruch. Sie haben schlichtweg keinen Zugang zu den notwendigen Informationen. Dafür braucht es eine berdarfgerechte leistungsfähige Beratungsinfrastruktur. Nur so kann beispielsweise verhindert werden, dass Mietrückstände in die Wohnungslosigkeit führen.
Die sozialen Beratungsstellen in Brandenburg bieten hier ganz praktische, dringend notwendige Hilfe und müssen momentan sogar das erhöhte Anfrageaufkommen bei den überlasteten Arbeitsagenturen abpuffern. Dabei sind sie selbst finanziell auf Kante genäht. Die Anfragen überschreiten schon seit langem die Kapazitäten.
Um den Bedarfen gerecht zu werden, muss die Beratungsstruktur nicht nur stabilisiert, sondern deutlich ausgebaut werden.“
Berlin, 21. November 2022

Sebastian Peters
Pressesprecher und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit
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