Aufwind für die Pflege. Ministerin Nonnemacher besucht Lobetaler Begegnungsstätte in Eberswalde.
Brandenburgs Sozialministerin Ursula Nonnemacher ist derzeit landesweit auf "Pflege-vor-Ort-Tour" und schaute am 18. Juli in der Lobetaler Begegnungsstätte „Aufwind“ vorbei. Dort informierte sie sich die Umsetzung des Programms „Pflege vor Ort“.

Sandra Santos (rechts), Mitarbeiterin des Projekts „Aufwind vor Ort“, erklärt Brandenburgs Sozialministerin Ursula Nonnemacher anhand von Übungen, wie schwer sich an Demenz erkrankte Personen zurechtfinden.
Dieses Programm wurde vom Land Brandenburg initiiert, um Kommunen zu unterstützen, sich mit Themen rund um das Alter auseinanderzusetzen. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit sozialen Trägern, die diese Aufgabe im Auftrag der Kommune übernehmen."
Die Pflege der Zukunft ist eine 'Pflege im Quartier'. Genau dort, wo die Menschen leben, zuhause sind und alt werden möchten", sagte die Ministerin am Montag zum Auftakt ihrer Sommertour.
Sie freut sich über die guten Ergebnisse in Eberswalde und an vielen weiteren Kommunen. Das Konzept, die Pflege vor Ort zu stärken und nachhaltig zu gestalten, gehe auf.
Schwerpunkte dabei: die Unterstützung und Entlastung pflegender Angehöriger, die Unterstützung bei der Gestaltung altersgerechter Sozialräume sowie die Verbesserung der Arbeits- und Ausbildungsbedingungen in der Pflege. Die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal hat bisher mit sechs Kommunen Kooperationen geschlossen, zwei weitere Kooperationen stehen kurz vor dem Start. „Wir können nur positive Rückmeldungen geben“, sagt Katja Möhlhenrich-Krüger, Bereichsleiterin Altenhilfe bei der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal. Die Angebote werden gut angenommen. Knapp 280.000 Euro Förderung sind über das Projekt bereits in den Barnim geflossen. „Es geht darum, die Angehörigen zu stärken. Ihnen Wissen und Kenntnisse zu vermitteln und auch, sie zu vernetzen“, erklärt Projektmitarbeiterin Sandra Santos.
Generell sei es ein großes Problem, dass sich zu wenig junge Menschen für einen Pflegeberuf begeistern lassen, sagte Nonnemacher. Zugleich nehme aber die Zahl zu pflegender Personen massiv zu: "Diese Aufforderung 'Schafft mal 30.000 neue Pflegestellen bis 2030', das wird so nicht funktionieren."
Daher sei es wichtig, pflegebedürftige Menschen solange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung zu belassen. Für sie wolle man "durch vielfältige und flexible Angebote und Hilfen ein möglichst selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter und Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen", so die Ministerin.
Pflege für ältere Menschen habe nur eine Zukunft, wenn wir Angehörige und zivilgesellschaftliche Strukturen stärken. Darin sind sich Land, Landkreis, Kommune und Stiftung einig. Dabei seien die beiden Pfeiler Entlastung und Stärkung von Angehörigen über das Jahr 2023 abzusichern. Hoffnung machte die Ministerin. Es werde ernsthaft darüber gesprochen.
Infos und mehr:
Begegnungs- und Beratungsstätte „Aufwind“
Eisenbahnstraße 84
16225 Eberswalde
03334/ 205955
0151/ 22363576
E-Mail: aufwind@lobetal.de
Internetseite: https://lnkd.in/etxGbqm6