„Aktion Saubere Hände“: Silberzertifikat - Hygiene transparent: Initiativen diakonischer Krankenhäuser #07
In den Krankenhäusern der Diakonie gibt es eine Vielzahl von Initiativen zur Sicherung und Verbesserung der Hygiene. Teil 7 der Serie stellt eine Initiative des Martin-Luther-Krankenhauses - Berlin-Wilmersdorf dar.

Zertifizierung
Das Martin-Luther-Krankenhaus, ein Unternehmen der Paul Gerhardt Diakonie, wurde im November 2015 mit dem Silberzertifikat der „Aktion Saubere Hände“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung gilt für zwei Jahre. „Es war ein hochgestecktes Ziel, das wir uns mit dem Silberzertifikat gesetzt hatten.
Wir sind stolz, dass wir diese Auszeichnung durch den Einsatz unserer Mitarbeiter erhalten haben“, sagt Frederike Fürst, Geschäftsführerin des in der Nähe des Kudamms gelegenen Krankenhauses. Hintergrund der 2008 in Deutschland ins Leben gerufenen Kampagne „Aktion Saubere Hände“ ist die 2005 von der Weltgesundheitsorganisation WHO gegründete Kampagne „Clean Care is Safer Care“.

Das Krankenhausdirektorium des Martin-Luther-Krankenhauses sowie die Hygienefachkräfte Gabriela Lange und Tanja Stephan beim Aktionstag „Saubere Hände“
Hygienebewusstsein
Mit Hilfe einer umfassenden, disziplinierten und richtig eingesetzten Desinfektion der Hände im Klinikalltag soll nicht nur die Übertragung von Krankheitserregern drastisch reduziert, sondern auch das Bewusstsein für die Hygiene der Hände bei jedem Mitarbeiter geschärft werden. Denn gerade die hygienische Händedesinfektion ist der beste Schutz vor der Übertragung von krankmachenden Erregern.
Um sich für das Silberzertifikat zu qualifizieren, mussten unter anderem die Zahl der Händedesinfektionsspender und die Menge des verbrauchten Händedesinfektionsmittels pro Patiententag erfasst und erhöht, medizinische Mitarbeiter geschult und die Umsetzung regelmäßig kontrolliert und dargestellt werden.
Aktionstag
Zudem organisierten die Hygienefachkräfte Gabriela Lange und Tanja Stephan gemeinsam mit den Hygienebeauftragten der einzelnen Stationen einen Aktionstag, um ihre Kollegen für das Thema zu sensibilisieren. An verschiedenen Infoständen wurden die Mitarbeiter des Martin-Luther-Krankenhauses an das Thema Händehygiene herangeführt. „Unter der Schwarzlichtlampe konnten unsere Kollegen direkt erfahren, wie ihre Hände vor und nach der Händedesinfektion aussahen. Wir haben ihnen außerdem veranschaulicht, wie die Übertragung von Keimen in der Praxis funktioniert, und mit Abklatschproben die Keimbelastung verschiedener Gegenstände, von Türkliniken bis Telefongriffen, demonstriert“, erklärt Hygienefachkraft Tanja Stephan.

Für Patienten und ihre Besucher sind an zentralen Stellen automatische Handdesinfektionsspender angebracht.
Ratgeberbroschüre
Doch nicht nur die eigenen Mitarbeiter, auch die Patienten und Angehörigen sollen für eine bessere Händedesinfektion gewonnen werden. Im Eingangsbereich, in der Rettungsstelle, vor dem Kreißsaal, auf der Intensivstation sowie an weiteren zentralen Stellen wurden hochmoderne automatische Händedesinfektionsspender aufgestellt. „Jeder kann sich und andere vor krankmachenden Erregern schützen. Die Desinfektion der Hände ist einfach und wirkungsvoll“, erklärt Tanja Stephan. Um Patienten und Besucher zu informieren und aufzuklären haben die Krankenhäuser der Paul Gerhardt Diakonie eigens eine Ratgeberbroschüre unter dem Titel „Bakterien, Keime und Hygiene. Was Sie als Krankenhauspatient wissen sollten, um sich zu schützen“ herausgebracht.
Das Martin-Luther-Krankenhaus in Berlin-Wilmersdorf ist ein Akut- und Unfallkrankenhaus sowie Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Das 1931 gegründete Haus verfügt über 260 Betten. Jährlich werden in den acht Kliniken und zehn Zentren circa 14.000 Patienten stationär und 18.500 Patienten ambulant versorgt.
Kontakt:
Paul Gerhardt Diakonie e.V., Berlin und Wittenberg
Griesingerstraße 8
13589 Berlin
Telefon: 030 3702 2546
Fax: 030 3702 2529
sarah.wessel@pgdiakonie.de
www.pgdiakonie.de
Der Verband Evangelischer Krankenhäuser und stationärer Pflegeeinrichtungen in Berlin-Brandenburg vertritt in der Diakonie 25 evangelische Krankenhäuser in Berlin und Brandenburg sowie 16 Pflegeeinrichtungen in Berlin mit über 8.500 Mitarbeitenden.