Aktion „Irren ist amtlich – Beratung kann helfen“ startet
Mobile Hartz-IV-Beratung vor Berliner Jobcentern – Soziale Einrichtungen bemängeln schlechte Erreichbarkeit von Sozialbehörden in der Pandemie
Ein großer Teil der Arbeitslosen und einkommensarmen Menschen in Berlin gibt an, dass die persönliche Vorsprache beim Jobcenter oder bei der Agentur für Arbeit in der Pandemie äußerst schwierig bis unmöglich sei. Insbesondere Hilfesuchende, die Sprachprobleme oder keinen Zugang zum Internet haben, stünden buchstäblich vor verschlossenen Türen. Zu diesem Ergebnis kommt eine nicht repräsentative Umfrage (https://www.landesarmutskonferenz-berlin.de/materialien/sage-praxis-chec...) unter den mehr als 60 Mitgliedsorganisationen der Landesarmutskonferenz Berlin. Selbst in akuten Notsituationen seien die Behörden für Bedürftige nicht erreichbar. Das habe erhebliche negative Auswirkungen für Menschen, die auf soziale Leistungen existenziell angewiesen sind.
Es sind für das Pressegespräch vor Ort:
- Barbara Eschen, Sprecherin der Landesarmutskonferenz Berlin, Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
- Frank Steger, Koordinator der Aktion, Berliner Arbeitslosenzentrum evangelischer Kirchenkreise e. V. (BALZ)
- Giulia Borri, Sozialberaterin, Berliner Arbeitslosenzentrum evangelischer Kirchenkreise e. V. (BALZ)
Hintergrund:
Zum 15. Mal seit 2007 startet das Berliner Arbeitslosenzentrum evangelischer Kirchenkreise (BALZ) mit seinem Beratungsbus zu einer mehrmonatigen Tour vor den Jobcentern der Hauptstadt. Unter dem Motto „Irren ist amtlich – Beratung kann helfen“ erhalten Ratsuchende vor Ort eine kostenlose Beratung zu Fragen rund um das Arbeitslosengeld II sowie Informationen über Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Jobcenter.
>> Den ersten Halt hat der Beratungsbus am Montag und Dienstag, den 21. und 22 Juni vor dem Job-Center in der Birkbuschstraße 10 in Berlin-Steglitz. Danach steht der Bus außer mittwochs täglich von 8 bis 13 Uhr vor einem der Berliner Jobcenter. Die Beratungsaktion endet am 29. Oktober vor dem Jobcenter in Lichtenberg.
Die mobile Beratung wird von bezirklichen Sozialberatungsstellen der Freien Wohlfahrtspflege, der Landesarmutskonferenz Berlin und dem DGB Berlin-Brandenburg unterstützt.
Die Stationen des Busses, Adressen von Beratungsstellen und rechtliche Hinweise finden Interessierte im Internet unter: www.beratung-kann-helfen.de/beratung/beratungsbus