20 Jahre stationäres Diakonie Hospiz Wannsee
Nach sechs Jahren ambulanter Arbeit nahm das erste ökumenische Hospiz Deutschlands 2003 den ersten Gast auf.
Am 13. Januar 2003 nahm das Diakonie Hospiz Wannsee seinen ersten Gast stationär auf. Bereits seit Oktober 1996 begleitet das erste ökumenische Hospiz Deutschlands sterbende und schwer kranke Menschen ambulant auf der letzten Wegstrecke des Lebens. Mit einem Gottesdienst in der Baptistengemeinde Wannsee feierte das Diakonie Hospiz Wannsee sein 20-jähriges Jubiläum am 13. Januar.
1996 gründeten der Evangelische Diakonieverein Zehlendorf und die Evangelisch-Freikirchliche Diakoniegemeinschaft Bethel das Bethel Hospiz Van-Delden als ambulantes Hospiz im Südwesten Berlins. Aus dieser Kooperation zwischen einem evangelisch-landeskirchlichen und einem baptistischen Träger entstand das erste ökumenische Hospiz Deutschlands.
Vor 20 Jahren, im Januar 2003, wurde auf dem Gelände des Immanuel Krankenhauses Berlin an der Königstraße 62 B in Berlin-Wannsee das stationäre Hospiz mit 14 Plätzen eröffnet. Das Hospiz bekam den Namen Diakonie Hospiz Wannsee. Träger waren nun der Evangelische Diakonieverein Zehlendorf und die heutige Immanuel Albertinen Diakonie.
Im stationären Hospiz sind jährlich rund 135 schwer kranke und sterbende Menschen zu Gast. Sie erhalten fachliche palliative sowie psychosoziale und spirituelle Begleitung. Im ambulanten Hospiz unterstützen ehrenamtliche Sterbebegleiterinnen und Sterbebegleiter jedes Jahr rund 500 Menschen am Ende ihres Lebens.
2012 kam der ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst im Helios Klinikum Emil hinzu. Seit Juli 2021 kooperiert das Diakonie Hospiz Wannsee auch mit dem Krankenhaus Waldfriede.
Mit ihrem ganzheitlichen Angebot will Hospizarbeit Menschen ein Leben bis zuletzt in Würde ermöglichen. Neben der medizinischen Versorgung gibt es Seelsorge und viele weitere Angebote im Diakonie Hospiz Wannsee. Dazu gehören jahreszeitliche Feste und Konzerte, ein Tierbesuchsdienst, Kunsttherapie und ayurvedische Behandlungen. Das Hospiz ermöglicht in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern auch Ausflüge mit einer Rikscha und erfüllt letzte Wünsche. Die Trauerbegleitung der An- und Zugehörigen ist ein weiteres zentrales Anliegen. Für diese Angebote ist das Hospiz auf Spenden angewiesen. Denn die Kostenträger erstatten nur 95 Prozent der Kosten. Fünf Prozent ihres Haushalts müssen Hospize über Spenden bestreiten.
Walther Seiler, Geschäftsführer und Leiter des Diakonie Hospiz Wannsee: „Wir blicken sehr dankbar auf 20 Jahre stationäres Diakonie Hospiz Wannsee zurück. Das sind viele Lebensgeschichten, jeden Tag neu. Es ist ein Vorrecht, Menschen auf dem letzten Lebensweg begleiten zu können. Was als Pionierarbeit begann, ist nicht mehr aus dem Gesundheitswesen wegzudenken. Mein Dank gilt vor allem meinem wunderbaren Team aus ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden, die sich ihren Mitmenschen mit viel Einfühlungsvermögen und Liebe zuwenden.“
Matthias Scheller, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung der Immanuel Albertinen Diakonie: „Als erstes Hospiz innerhalb der Immanuel Albertinen Diakonie hat das Diakonie Hospiz Wannsee Maßstäbe gesetzt in der fachlichen wie menschlich kompetenten Versorgung von schwer kranken Menschen auf ihrer letzten Wegstrecke. Ich bin immer wieder beeindruckt und zugleich gerührt zu hören, mit wieviel Wärme und Zuwendung die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden unseren Gästen begegnen. Für diese Arbeit möchte ich allen Mitarbeitenden – und auch den ehemaligen – sehr herzlich Danke sagen und wünsche allen Mitarbeitenden weiterhin Gottes Segen für die Arbeit im Hospiz!“