144. Jahresfest und 30 Jahre Krankenhausfusion im Naëmi-Wilke-Stift gefeiert - Blick in die Zukunft
Am 17. Juni herrschte ein buntes Treiben auf dem Gelände des Naëmi-Wilke-Stifts, denn es gab etwas zu feiern. Auf einem deutsch-polnischen Fest der Begegnung erinnerte die Stiftsleitung an die Fusion des Kreiskrankenhauses Guben mit dem Naëmi-Wilke-Stift vor 30 Jahren. Über 300 Gäste, Familien und viele Kinder waren gekommen, um einen abwechslungsreichen Nachmittag zu erleben.

Das Internationale Patientenbüro informierte über Behandlungsmöglichkeiten für ausländische Patienten und belohnte sportliche Fitness mit gesunden Vitaminen. Auf dem Foto die deutsch-polnische Gesundheitskoordinatorin Anna Wróbel und Dr. Thomas Waas.

Michael Zaske, Abteilungsleiter aus dem Gesundheitsministerium, gab die Zusage, dass Fördermittel bald fließen werden.
Die Clowns Rally und Rezzi boten beste Kinderunterhaltung. Für die erwachsenen Besucher stellten sich einzelne Abteilungen des Stifts und angegliederte Einrichtungen vor. Auch der polnische Rettungsdienst war mit einem Team vertreten und das Internationale Patientenbüro informierte über die Behandlungsmöglichkeiten für ausländische Patienten im deutschen Krankenhaus, polnisch sprechende Ärzte standen mit gutem Rat zur Verfügung.
Vorausgegangen war dem bunten Fest ein Festakt, auf dem Rektor i.R. Stefan Süß über das Zusammenwachsen der sehr unterschiedlich geprägten Belegschaften des öffentlichen Kreiskrankenhauses und des kirchlichen Naëmi-Wilke-Stifts berichtete. Viel Vertrauen musste aufgebaut werden, damit dies gelingen konnte. Rektor Markus Müller bedankte sich bei den damaligen Akteuren, die mit der Fusion große Weitsicht bewiesen haben.
Verwaltungsdirektor Andreas Mogwitz skizzierte die zukünftigen Herausforderungen, die in der Nutzung der digitalen Versorgungsmöglichkeiten auch im häuslichen Bereich liegen werden. Nicht für jede Behandlung wird der Patient ins Krankenhaus gehen müssen, sondern das Krankenhaus kommt sozusagen digital zu ihm ins Haus.
Michael Zaske, Leiter der Abteilung Gesundheit des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, würdigte „die fantastische Geschichte“ des Naëmi-Wilke-Stifts. Viele Umbrüche wurden gemeistert, so dass sich ein sehr leistungsfähiges Krankenhaus entwickeln konnte. Nun gelte es, die Zukunft zu gestalten. Das neue Krankenhaus von heute sei ein Gesundheitszentrum, in dem sich ambulante und stationäre Behandlungen ergänzen. Ganz wichtig sei außerdem die Kooperation mit anderen Häusern, unter anderem mit der sich entwickelnden Universitätsmedizin in Cottbus. Das Naëmi-Wilke-Stift sei diesbezüglich auf dem richtigen Weg. Und so konnte er ankündigen, dass die gestellten Förderanträge für den Ausbau der digitalen Infrastruktur im Krankenhaus im Ministerium positiv beschieden werden und bald mit der Umsetzung begonnen werden kann. „Das Geld kommt“, so Michael Zaske.
Sozialdezernent Michael Koch grüßte im Namen von SPN-Landrat Harald Altekrüger und hob die Bedeutung der ortsnahen Gesundheitsversorgung in Landkreis hervor. Grüße kamen auch von der Marschallin der Wojewodschaft Lubuskie sowie der Euroregion Spree-Neiße-Bober, verbunden mit einem Dank für die gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Gubens Bürgermeister Fred Mahro erinnerte an die Hintergründe der Fusionsbeschlüsse im Gubener Kreistag und an die erfolgreiche Entwicklung der Stiftung für die ganze Region.