Wichernplakette 2024
Ausgezeichnete Projekte
An dieser Stelle stellen wir die vier 2024 mit der Wichernplakette ausgezeichneten Projekte näher vor.
Patenschaftsprojekt „Vergiss mich nicht“ (Diakonisches Werk Berlin-Stadtmitte)
Alle Kinder brauchen Halt. Stabilität. Zuneigung. Eine vertrauensvolle Umgebung. Um sich zu starken Erwachsenen entwickeln zu können. Nicht immer geben die Umstände das für alle Kinder her. In Berlin leben ca. 100.000 Kinder in Familien, in denen eines oder beide Elternteile suchtmittelabhängig sind. Sie entwickeln ein 6-fach höheres Risiko für Suchterkrankungen wie Gleichaltrige. Die Patinnen und Paten von „Vergiss mich nicht“ schaffen diesen Kindern und Jugendlichen Woche für Woche temporäre Auszeiten vom suchtbestimmten Alltag
Pat:innen sollen den Kindern eine stabile Beziehung zu einem verlässlichen Erwachsenen außerhalb der Familie ermöglichen. Durch die enge Anbindung der Pat:innen sowie der Eltern an das Projekt erfahren die Kinder Schutz vor Kindeswohlgefährdung und Missbrauch. Die Prävention von sexuellem Missbrauch ist ein wichtiges Anliegen. Die Pat:innen werden sorgfältig ausgewählt und geschult und verpflichten sich, aktiv gegen Gewalt an Kindern und bei sexuellem Missbrauch vorzugehen.
Die Auszeichnung erfolgt für die Schnittstelle zwischen Kinderschutz und Suchtprävention. Das Patenschaftsprojekt stärkt Kinder aus suchtbetroffenen Familien nachhaltig, indem es ihnen langfristig eine feste Bezugsperson zur Seite stellt.
Mehr über das Patenschaftsprojekt „Vergiss mich nicht"
Kontakt:
Anna Bandt, Projektkoordinatorin
Vergiss mich nicht - Patenschaften für Kinder aus suchtbelasteten Familien
Segitzdamm 44, 10969 Berlin
Tel.: 030 616 593 40 (AB)
Mobil: 0163 550 68 48
E-Mail: a.bandt@vergissmichnicht.berlin
vergissmichnicht@diakonie-stadtmitte.de
Kurzfilm
Jona’s Vorschulprojekt (Stiftung Jona)
„Jona‘s Vorschulprojekt“ ist seit 2015 glänzendes Beispiel für gelingende, wissenschaftlich fundierte Willkommenskultur, die wir jetzt mehr denn je brauchen. Mit der evangelischen Hochschule Berlin hat die Stiftung ein einzigartiges Konzept für Kinder mit Fluchthintergrund entwickelt: Sie lernen morgens im Unterricht und im bunten Nachmittagsprogramm des 365 Tage im Jahr geöffneten Haus Jona spielerisch die deutsche Sprache. Gleichzeitig helfen Ihnen die Pädagog:innen dabei, ein Sprache für ihre Erlebnisse zu finden, sich zu öffnen, ihre Seele etwas zu erleichtern. In einem klar strukturierten Rahmen werden sie in Ihrer Entwicklung gefördert und fassen Vertrauen zu ihrem neuen zu Hause – professionell, persönlich, liebevoll und achtsam.
Die Auszeichnung erfolgt für ein wissenschaftlich begleitetes Vorschulkonzept, das den kleinsten Geflüchteten zeigt, wir nehmen Euch an wie Ihr seid und machen Euch bereit für eine gute Zukunft.
Kontakt:
Prof. Dr. Angelika Bier, Trägerleitung
Stiftung Jona / „Jona’s Vorschulprojekt für geflüchtete Kinder“
In: Jona’s Haus, Schulstraße 3, 13591 Berlin
Tel.: 030 882 14 18
E-Mail: info@stiftung-jona.de
„ferien-inklusiv“ (Stephanus-Stiftung)
2019 hat die Stephanus Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport das Förderprojekt „ferien inklusiv“ entwickelt. Ihr Ziel: Alle Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 21 Jahren sollen im Land Brandenburg an einer Ferienfreizeit teilnehmen können – unabhängig von einer Beeinträchtigung. Trotz Pandemie und zahlreichen abgesagten Ferienfahrten hat sich das Projekt in Brandenburg in den vergangenen vier Jahren bei vielen Anbieter:innen beliebt gemacht. Die Förderperiode wurde nun erstmalig auf zwei Jahre verlängert. In einem unkomplizierten Online-Antragsverfahren können die Veranstalter großzügige finanzielle Unterstützung erhalten. Und damit möglichst viele junge Menschen die inklusiven Touren erleben können, wird der 2-Tages-Workshop zum / zur Integrationshelfer:in immer häufiger gebucht.
Die Auszeichnung erfolgt für ein Projekt, das neue Maßstäbe in der inklusiven Feriengestaltung für Kinder und Jugendliche setzt.
Kontakt:
Celina Wöller, Projektkoordinatorin
ferien-inklusiv der Stephanus gGmbH
Puschkinstraße 3, 17268 Templin
Tel.: 03987 20 862 54
Mobil 0151 40 66 17 68
E-Mail: ferien-inklusiv@stephanus.org
Video
Evangelisches Seniorenzentrum Willi Kupas in Wittenberge (Lafim-Diakonie)
Schon jetzt fehlen 5.000 Pflegekräfte im Land Brandenburg, in 5 Jahren werden es nach seriösen Schätzungen schon 10.000 sein. Das Seniorenzentrum Willi Kupas in der Prignitz hat im Zuge der neuen generalisierten Pflegeausbildung reagiert und gezeigt, das Innovation auch heißt: die Perspektive wechseln und die ganz konkreten Fragestellungen und Probleme vor Ort in den Blick nehmen. Mit einer freigestellten Praxisanleiterin, hochwertigen Ausbildungsinhalten und Wochen im Voraus stabil festgelegten Dienstplänen bildet die diakonische Einrichtung mittlerweile mehr Azubis aus, als sie selbst benötigt. Das Evangelische Seniorenzentrum Willi Kupas in Wittenberge wurde 1993 eröffnet. Das Haus verfügt über 44 Einzel- und 34 Doppelzimmer für 106 Bewohner:innen und 6 Kurzzeitpflegeplätze.
Das Projekt wird ausgezeichnet für ein Ausbildungskonzept, das jungen Menschen im ländlichen Raum erfolgreich Perspektive und Orientierung bietet.
Kontakt:
Michael Gans, Standortleiter Wittenberge
Lafim-Diakonie für Menschen im Alter gemeinnützige GmbH
Evangelisches Seniorenzentrum Willi Kupas
Stadtpfeiferweg 1, 19322 Wittenberge
Tel. Einrichtung: 03877 983 0
Mobil: 0170 764 94 04
E-Mail mgans@lafim-diakonie.de
Pressekontakt für die Wichernplakette
Sebastian Peters
Pressesprecher und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit
030 820 97 110
0173 60 333 22