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Finanzielle Unterstützung für diakonische Einrichtungen und Kirchengemeinden durch das DWBO

Im Zuge der Auszahlung der steuerpflichtigen Energiekostenpauschale sind den beiden großen Kirchen in Deutschland Kirchensteuer-Mehreinnahmen zugeflossen. Diese Einnahmen kommen nun vollständig Menschen zugute, die von den hohen Heiz- und Energiekosten besonders betroffen sind. Die Diakonie wurde von der Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz mit der zweckgebundenen Verteilung von ca. zwei Millionen Euro innerhalb von zwei Jahren beauftragt. Die Auszahlung dieser Mittel wird durch das DWBO erfolgen.

Ein Anspruch des Antragstellenden auf Gewährung der Mittel aus der Aktion Wärmewinter besteht nicht. Die Verwendung öffentlicher Mittel hat in allen Fällen Vorrang vor der Verwendung der Zuschussmittel. Das DWBO behält sich vor, Änderungen am Antragsverfahren vorzunehmen.

Es gibt drei Antragsmöglichkeiten:

1) Pauschale für zusätzliche Einzelfallhilfen

Beratungsstellen der Mitglieder im DWBO können eine Pauschale von 5.000 € beantragen, die als Einzelfallhilfen an Menschen geleistet werden können, die aufgrund gestiegener Energiekosten in eine Notlage zu geraten drohen oder bereits geraten sind.

►Antrag auf Bereitstellung einer Pauschale für zusätzliche Einzelfallhilfen
 

2) Zuschuss für Mehrkosten beim Energiebedarf

Mitglieder des DWBO und Kirchengemeinden der EKBO können für nachgewiesene, energiekrisenbedingten Mehrkosten einen Zuschuss beantragen. Es können 50% der nachgewiesenen Mehrkosten, maximal jedoch 10.000 € beantragt werden.

►Antrag auf Zuschüsse bei energiekrisenbedingtem Mehrbedarf
 

3) Projektförderung

Für die Aufstockung der bestehenden Angebote können insbesondere Träger mit niedrigschwelligen Angeboten und Kirchengemeinden Mittel zur Projektförderung bis zu einer Höhe von 50.000 € beantragen.

►Antrag auf Projektförderung

Bitte beachten Sie die ►Hinweise für alle Antragstellenden

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte per E-Mail an waermewinter@dwbo.de

Was Kirchengemeinden für Betroffene der Energiekrise tun können

  • Nehmen Sie Kontakt zur Diakonie in Ihrem Kirchenkreis auf und fragen Sie, was gerade gebraucht wird.
     
  • Fragen Sie auch andere soziale Träger, die Kommune oder Vereine vor Ort.
     
  • Und: Sprechen Sie direkt mit Betroffenen.
  • Vernetzen Sie sich mit der Diakonie, anderen sozialen Trägern, der Kommune, Nachbarschaftszentren oder Bürgerinitiativen. Treffen Sie sich regelmäßig, klären Sie gemeinsame Ziele und suchen Sie nach sozialräumlichen Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten. Beziehen Sie möglichst frühzeitig Hilfesuchende mit ein.
     
  • Vermeiden Sie Doppelungen. Haben Sie Mut zur Arbeitsteilung bzw. zur Konzentration nur auf bestimmte Zielgruppen.
     
  • Gehen Sie aktiv auf Presse und Medien zu. Lassen Sie Hilfesuchende mit deren Geschichten zu Wort kommen.
     
  • Wichtig: Setzen Sie nur um, was Sie sich zutrauen. Besser weniger zuverlässig verwirklichen, als zu viel tun zu wollen und dann Absagen erteilen zu müssen. Gerade wenn Sie Angebote und Arbeitsformen verstetigen wollen: Klären Sie, was Sie dafür lassen wollen, um langfristig Überforderung zu vermeiden.
  • Lassen Sie Kirchen und Gemeinderäume, wenn möglich, über die übliche Nutzungsdauer hinaus geöffnet bzw. prüfen Sie, welche Räume unkompliziert geheizt werden und viele Menschen beherbergen können. Vielleicht lassen sich z. B. Gottesdienst und Wärmeangebot kombinieren.
     
  • Sorgen Sie für gastliche Atmosphäre: mit Kaffee und Getränken, Ansprechpartner:innen, gegebenenfalls Dolmetscher:innen, Spielmöglichkeiten für Kinder …
     
  • Prüfen Sie, ob Sie Räume nur für Frauen schaffen können.
     
  • Ermöglichen Sie in Ihren Räumen professionelle Beratungsangebote (siehe oben).
     
  • Bieten Sie Tafeln usw. an, in Ihren Räumen Versorgungsangebote zu etablieren (z. B. Essensausgabestelle, Foodsharing).
     
  • Stellen Sie warme Kleidung und, wo möglich, Gelegenheit zum warmen Duschen zur Verfügung. Sprechen Sie z.B. Gewerbetreibende an, die konkrete Sachleistungen zur Verfügung stellen können.
     
  • Lassen Sie Hilfesuchende selbst entscheiden, was sie brauchen. Achten Sie den Wunsch nach Anonymität und Vertraulichkeit.
     
  • Sorgen Sie für einen Notfallplan und Erste-Hilfe-Angebote. Achten Sie auf Hygienevorgaben.
     
  • Prüfen Sie, ob Sie auch eine dezentrale Versorgung realisieren können (Lieferung, mobile Essensbank, vertrauliche Vermittlung über Pfarramt usw.), um Schamgrenzen zu überwinden bzw. wenig mobile Menschen zu erreichen.
  • Sammeln Sie Geldspenden und verteilen Sie diese unkompliziert. Lassen Sie sich dabei von Ihren Partner:innen beraten.
     
  • Sprechen Sie den lokalen Einzelhandel wegen Lebensmittelgutscheinen o. ä. an.
     
  • Auch kleine „Zuschüsse“ können eine große Wirkung entfalten, um erst einmal Atem schöpfen bzw. den nächsten Einkauf tätigen zu können.
  • Bei sozialen Angeboten entstehen der Kirchengemeinde oft zusätzliche Kosten für Heizung, Personal, Material, Verpflegung usw.
     
  • Fragen Sie bei Ihrer Landeskirche oder Ihrem regionalen diakonischen Werk nach, welche Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten bestehen. Viele Landeskirchen und diakonische Landesverbände haben extra Gelder eingeplant, um entsprechende Projekte an der Basis zu unterstützen.

Aktionen vor Ort - Best Practice

Jacob Düringer

Direktionsreferent

030 820 97 159

Direktionsreferat@dwbo.de