125 Jahren Ev. Diakonieverein Zehlendorf
Am 3. September feierten der Evangelische Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V. und die Evangelische Paulusgemeinde Berlin-Zehlendorf 125. Jubiläum. Seit 1898 gestellt der Evangelische Diakonieverein Gemeindeschwestern in den Dienst der Paulusgemeinde, um diese in der Krankenpflege, sozialer Beratung (früher: Fürsorge), Seelsorge, Kinder- und Jugendarbeit, Seniorenarbeit und vielem mehr zu begleiten und zu unterstützen.
Ein starkes Miteinander zwischen Diakonie und Kirche ist für den Evangelischen Diakonieverein und seine Diakonische Gemeinschaft seit seiner Gründung 1894 selbstverständlich. Denn sowohl der christliche Glaube, die räumliche Nähe zur Evangelischen Pauluskirche sowie der Bedarf an unterstützenden Angeboten für die Gemeinde sind die Gründe für die inzwischen 125jähre Zusammenarbeit. Dabei spielen die Zehlendorfer Gemeindesschwestern des Evangelischen Diakonievereins eine tragende Rolle. Denn sie waren und sind in der Gemeinde eine wichtige Stütze und Wegbegleiterin für viele Zehlendorfer Gemeindemitglieder seit Generationen.
Heutzutage findet man kaum noch Gemeindeschwestern in den Kirchengemeinden. Viele der Aufgaben werden heute von Diakonie- und Sozialstationen, privaten Pflegediensten und Ehrenamtlichen übernommen. Das sah vor über 100 Jahren noch ganz anders aus: Die Tätigkeiten einer Gemeindeschwester waren sehr umfangreich und vielfältig. Sie half Familien bei der Pflege von Angehörigen, machte Familien- und Krankenbesuche, übernahm die gemeindliche Kinder- und Jugendarbeit, sammelte und verteilte Spenden, war Seelsorgerin, beriet bei sozialen Belangen und engagierte sich in der Volksküche, der Seniorenarbeit und vielem mehr.
Gemeindeschwesternarbeit lässt sich zu keiner Zeit in ein Schema pressen. Gemeindeschwestern sind immer Menschen, die besonders wach sind für die Herausforderungen, denen sich die Menschen ihrer Gemeinde in ihrer Zeit gegenübersehen. Bedarfe, Nöte und Sorgen der Gemeindeglieder, aber auch Potentiale, Hoffnungen und Ermutigungen können gebündelt, gefördert und erkannt werden. Ein hoher Grad an Ideenreichtum, Flexibilität und die Bereitschaft, die eigenen Gaben zur Verfügung zu stellen, macht die Arbeit einer Gemeindeschwester zu etwas ganz Besonderem,? so Vorstandsoberin Constanze Schlecht.
Der Schwerpunkt der Gemeindeschwester in der Evangelischen Paulusgemeinde in Zehlendorf heute liegt in der Seniorenarbeit. So auch bei Diakonieschwester Dorette Wotschke, die seit 2016 dort Gemeindeschwester ist. Sie gestaltet verschiedene Veranstaltungen wie zum Beispiel Seniorennachmittage, Themenfrühstücke, Ausflüge und macht Geburtstags- und Krankenbesuche bei Gemeindemitgliedern. ?Ich schätze meine Tätigkeit als Gemeindeschwester in der Paulusgemeinde sehr. Jede und jeder ist eine besondere Persönlichkeit, die es zu entdecken lohnt. Nach vielen Begegnungen fühle ich mich sehr beschenkt. Kurz gesagt: die Arbeit als Gemeindeschwester bringt mir Freude ins Herz?, so Diakonieschwester Dorette Wotschke.
Gemeindeschwestern, die ihre spirituelle Beheimatung im Evangelischen Glauben haben, sind ganz auf die menschliche Zuwendung ausgerichtet. Sie begleiten unsere Gemeinde seit Generationen mit offenen Augen und Ohren und einem empfindsamen und warmen Herzen. Seit 125 Jahren durften wir das in der Paulusgemeinde erfahren und dafür sind wir sehr dankbar. Sie sind ein Segen für die Arbeit der Kirche?, so Pfarrerin Donata Dörfel.
Der gemeinsame Weg von Evangelischer Paulusgemeinde und Evangelischem Diakonieverein darf weitergehen, weil Glieder der Gemeinde sich ehrenamtlich engagieren, einen Verein gründeten, der die Arbeit einer Gemeindeschwester in Teilzeit refinanzieren kann. ?Das ist etwas ganz Besonderes, etwas, auf das unsere Gemeinde ganz besonders stolz sein kann?, so Vorstandsoberin Constanze Schlecht.
Information für die Redaktion:
Der Ev. Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V. und seine Diakonische Gemeinschaft ist mit seinen Diakonieschwestern und Diakoniebrüdern deutschlandweit in über 50 Kliniken, Alten- und Pflegeeinrichtungen diakonisch, sozial und pflegerisch tätig. War es viele Jahre in erster Linie die Pflege, umfasst das Einsatzgebiet des Evangelischen Diakonievereins heute zudem ein breites Spektrum der sozialen Arbeit. Der Diakonieverein bildet deutschlandweit an 26 Standorten zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann und zur Hebamme bzw. zum Entbindungspfleger aus. Im bundesweit tätigen Kompetenzzentrum Bildung, mit Sitz in Zehlendorf, bietet der Ev. Diakonieverein pflegefachliche Fortbildungen und diakonische Seminare an.Verschiedenste Menschen aus dem In- und Ausland erfahren unsere Gastfreundschaft im Gäste- und Tagungshaus am Glockengarten auf unserem Heimatgelänge in Zehlendorf.Der Verein gehört der Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband (Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.) an und ist außerdem in gliedkirchlichen diakonischen Werken vertreten.
Mehr Informationen unterwww.diakonieverein.de
Kontakt:
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Melanie Wagner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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