Aus den Mentoraten
Mentorin Serpil und Mentee Niazi
„Das ist ein super Ding, hier kann ich doch etwas zurückgeben!“
Serpil, Mentorin
„Ich freue mich, dass Serpil mir hilft. Sie motiviert mich immer.“
Niazi, Mentee
Serpil ist Niazis Backup
FEBRUAR 2019
Über ein Jahr nach dem ersten Kennenlernen im November 2017 ist es an der Zeit eine erste Bilanz im Mentorat von Serpil und Niazi zu ziehen. Wie läuft die Zusammenarbeit zwischen der Mentorin und ihrem Mentee?
Niazi ist Anfang 20, kommt aus Afghanistan und hat sich nach einer Projektvorstellung der Ausbildungsbrücke an seiner Berufsschule beim Koordinationsteam der Ausbildungsbrücke gemeldet. Hier suchte er Unterstützung, weil er Schwierigkeiten in seiner Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger hatte. Er war noch nicht lange in Deutschland und hatte die Ausbildung erst kürzlich begonnen. In dieser Phase des Ankommens und der Orientierung machte ihm nun die Fachsprache in der Berufsschule zu schaffen. Er brauchte jemanden, der ihm sprachlich unter die Arme greifen konnte. Mit Serpil als gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin mit Abschluss in Sozialmanagement war die Wahl der Mentorin schnell getroffen. Im November 2017 lernten sich die beiden bei einem sogenannten „Matching-Treffen“ kennen und beschlossen gemeinsam ins Mentorat zu starten.
Die Beweggründe für Serpil sich ehrenamtlich für Azubis zu engagieren gründen in ihrer eigenen Geschichte. Auch sie hätte sich während ihrer Ausbildung jemanden gewünscht, der ihr als Ansprechpartner zur Verfügung steht, sein Wissen weitergibt und sich Zeit für sie nimmt. Als sie vom Projekt Ausbildungsbrücke erfuhr, war sie überzeugt: „Das ist ein super Ding, hier kann ich doch etwas zurückgeben!“
Während ihrer gemeinsamen Zeit im Mentorat haben die beiden schon viel erreicht. „Am Anfang war es viel, aber jetzt kann ich auch viel allein lernen. Es waren so viele Informationen für mich, aber ich hatte wenig Zeit die Informationen zu verarbeiten“, erzählt Niazi. In der Zwischenzeit, sagt seine Mentorin Serpil, habe Niazi einen großen „Entwicklungssprung“ gemacht. Er habe sich sprachlich verbessert, könne das Gelernte nun besser aufnehmen und Zusammenhänge erkennen und verstehen. Geholfen hat, dass Serpil ihrem Mentee auch per WhatsApp zur Verfügung steht. Serpil ist sozusagen Niazis Backup, wenn er etwa die Antwort auf eine fachliche Frage schnell braucht. Von Niazis Ehrgeiz und Durchhaltevermögen, trotz der hohen Ansprüche in der Ausbildung, zeigt sich Serpil beeindruckt. Schließlich werde „viel von Pflegenden verlangt“ und „manchmal ist es so detailliert und komplex wie ein Medizinstudium“. Serpil merkt, dass sie als Mentorin bestimmte Ängste nehmen und Zuversicht vermitteln kann. Und die kommt auch bei Niazi an: „Ich freue mich, dass sie mir hilft. Sie motiviert mich immer und sagt, dass ich diese Ausbildung schaffen werde.“
Niazi ist fest entschlossen seine Ausbildung erfolgreich zu beenden. Serpil wird ihm bei dieser großen Aufgabe zur Seite stehen. Wir wünschen den beiden weiterhin alles Gute auf ihrem gemeinsamen Weg!
Kontakt
Konrad Müller
Projektleitung "Die Ausbildungsbrücke - Mentoring gegen Ausbildungsabbrüche"
030 820 97 460
S. Thiede
Koordinatorin "Die Ausbildungsbrücke - Mentoring gegen Ausbildungsabbrüche"
030 820 97 465
0176 34 86 41 73
Nadja Sonntag
Koordinatorin "Die Ausbildungsbrücke - Mentoring gegen Ausbildungsabbrüche"
030 820 97 312
0162 250 95 25
Serena Cusi
Koordinatorin "Die Ausbildungsbrücke - Mentoring gegen Ausbildungsabbrüche"
030 820 97 464
0176 23 21 49 02
Peter Wohlleben (Inklusionsberater)
Inklusionsberatung für Auszubildende/Menschen mit Beeinträchtigung
0179 964 36 65