Hoffnungstaler Stiftung Lobetal: Grundstein gelegt für das Hospiz am Wandlitzer See. Einzug im Sommer 2025 geplant.
Das neue Jahr hielt gleich ein schönes Ereignis bereit. Am 15. Januar wurde der Grundstein für das Hospiz in Wandlitz gelegt. Gefeiert wurde unter dem Dach der Reithalle auf dem angrenzenden Lobetaler Grundstück in der Kirchstraße 12.
Mit dem stationären Hospiz schafft die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal ein wichtiges Angebot für Menschen am Ende ihres Lebens. Katja Möhlhenrich-Krüger, Bereichsleiterin Altenhilfe, konnte rund 80 Gäste begrüßen und befüllte mit Annette Adam, Leiterin des stationären Lazarus-Hospizes Berlin, die Zeitkapsel. Eingelegt wurden die aktuelle Ausgabe der Märkischen Oderzeitung, Lobetal aktuell, die Bethel-Zeitschrift „Ring“, eine Mini-Bibel, ein Flyer zum Hospiz Wandlitz, Baupläne sowie einem Satz aktueller Münzen. Gemeinsam mit allen Anwesenden ging es auf das Baugelände am Wandlitz-See.
Für das Grundstück wurde im Jahr 2019 der Pachtvertrag unterzeichnet. Baubeginn war 2023. 5,5 Mio Euro wird Lobetal in den Bau des Hospizes investieren, davon steuern Spenderinnen und Spender der Freundeskreise von Bethel und Lobetal 3,8 Mio. bei. Martin Wulff, Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, dankte allen am Bauvorhaben Beteiligten, insbesondere der Gemeinde Wandlitz und dessen Bürgermeister Oliver Borchert für seine bisher stetige Unterstützung im Rahmen der vierjährigen Planungs- und Genehmigungsphase.
„Bei aller Trauer, die das Lebensende eines Menschen begleitet, habe ich bei diesem Projekt auch ein Lächeln im Herzen“, sagte Amtsärztin Heike Zander in ihrem Grußwort für den Landkreis Barnim. „Denn die Menschen, die hier ihre letzte Lebenszeit verbringen, werden gut und würdevoll umsorgt sein.“
Mit dem Verein „Auf dem Drachenkopf“ besteht eine enge Partnerschaft in der ehrenamtlichen Begleitung der Hospizgäste. Die Geschäftsführerin Gesine Höhn sagte: „Ich freue mich, dass hier ein Haus voller Liebe dazukommt.“ Sterben ist halt auch ganz normal. Es kann jeden Tag eintreten, somit ist der Tod ein Teil des Lebens und auch immer präsent. Hier wird eine Insel der Menschlichkeit entstehen. Dafür wünsche ich allen gutes Gelingen.
Andrea Wagner-Pinggéra wies in ihrer Andacht darauf hin, dass Hospize immer auch Orte der christlichen Gastfreundschaft waren und es gewissermaßen bis heute sind. Sie sind „eine Oase der Ruhe, Schönheit und Wohlfühlorte für Menschen, die nur noch wenig Zeit zu leben haben.“
Das Haus soll im Sommer 2025 eröffnet werden. Es wird ebenerdig und barrierefrei in Holzbauweise errichtet, mit einem lichtdurchfluteten Innenhof und 16 hellen Einzelzimmern. In nahezu quadratischer Bauform, mit einem natürlich gestalteten Innenhof auf dem mehr als 8.000 m² großen waldähnlichen Grundstück, wird das Gebäude entstehen. Ausgestattet sind die Räume mit einem modernen Pflegebett sowie weiterer Möblierung und einem Schlafsessel zur Übernachtung für Besucher sowie eigenem Sanitärbereich. Die überdachte Terrasse erlaubt es auch, die Natur vom Bett aus zu erleben. Gutes Essen, seelsorgerliche Begleitung, Kunst- oder Musiktherapie sowie Einbeziehung von An- oder Zugehörigen werden die letzten Tage des Lebens in guter Weise begleiten und umgeben.
Schirmherrin des Hospizes wird die Schauspielerin Fritzi Haberlandt, mit der im Sommer eine festliche Veranstaltung für Wandlitzer und weitere Interessierte geplant ist.
Renate Meliß / Wolfgang Kern