SozDia Stiftung Berlin zur Wohnungsnot: Mieten, Kaufen, Wo Denn?!?

Die Situation ist ernst: Über 30.000 Menschen sind allein in den Obdachlosenunterkünften Berlins erfasst. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Der Vorstandsvorsitzende der SozDia Stiftung Berlin, Michael Heinisch-Kirch, weist darauf hin, dass die versteckte Obdachlosigkeit zunimmt. „Menschen, die vorübergehend bei Freunden oder Bekannten unterkommen, haben oft keine Möglichkeit, ein eigenständiges Leben aufzubauen“. Besonders betroffen seien junge Menschen, die aus schwierigen familiären Verhältnissen stammen. Sie können nicht ausziehen und bleiben dadurch in Abhängigkeiten gefangen. Heinisch-Kirch betont in einem aktuellen Interview, dass das Thema nicht individuell gelöst werden könne, sondern eine gemeinschaftliche Anstrengung erfordert.
Die Lage werde zusätzlich durch die Ankunft unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter verschärft. Obwohl sie in der Statistik nicht als obdachlos gelten, sind sie in einer prekären Lage. Ihnen werden Unterkünfte zugewiesen, die oft nicht ihren Bedürfnissen entsprechen. Dabei verdienen die jungen Menschen eine faire Chance auf Bildung und Integration, um einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.
Die Überwindung der Wohnungsnot erfordert laut Heinisch-Kirch eine kooperative Herangehensweise. Daher unterstreicht er die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit privaten Eigentümern und Genossenschaften. Gemeinsam müssen Lösungen gefunden werden, bei denen niemand aus der Verantwortung entlassen wird.
An die Politik appelliert er, staatliche Förderungen gezielt einzusetzen und einen offenen Dialog zu führen, um die drängenden Probleme anzugehen. Die Wohnungsnot in Berlin erfordert eine kooperative Anstrengung von staatlichen, privaten und gemeinnützigen Akteuren. Nur durch gemeinsame Lösungsansätze und offenen Dialog kann eine positive Veränderung herbeigeführt werden.
Michael Heinisch-Kirch und die SozDia Stiftung setzen sich für eine breite Zusammenarbeit ein, um die Lebensbedingungen der Betroffenen zu verbessern und langfristige Lösungen für die Wohnungsnot zu finden. Das Interview befindet sich in der aktuellen Ausgabe der Ansichtssache unter diesem Link